Eine vergebliche Suche nach der Lügenpresse
Die „Vertrauenskrise der Medien“ ist ein zentraler Bestandteil des öffentlichen Diskurses geworden. Schaut man genauer hin, bleibt von dieser Krisenerzählung nicht viel übrig. Ein Essay.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Die „Vertrauenskrise der Medien“ ist ein zentraler Bestandteil des öffentlichen Diskurses geworden. Schaut man genauer hin, bleibt von dieser Krisenerzählung nicht viel übrig. Ein Essay.
Der mutmassliche Messerstecher von Grafing war ein verwirrter Deutscher? Kann nicht sein, finden rechtspopulistische Blogger – und erfinden eine ganz andere Geschichte.
Ende April hat der «Stern» den Nannen-Preis für herausragende Arbeiten im deutschsprachigen Journalismus verliehen. Medienwissenschaftler Michael Haller hat das zum Anlass genommen, über die Gründe für den Widerspruch zwischen exzellentem Journalismus und schwindendem Medienvertrauen nachzudenken.
Fakes verbreiten sich im Netz wie sonst nur Katzenvideos. Richtig übel wird das, wenn solche Falschmeldungen gezielt eingesetzt werden, um zu hetzen. Zum Beispiel gegen Flüchtlinge.
Der Leipziger Medienwissenschaftler Uwe Krüger sucht in „Mainstream: Warum wir den Medien nicht mehr trauen“ nach Ursachen der Vertrauenskrise zwischen Publikum und Medien. Begriffe wie „Lügenpresse“ oder „gelenkte Medien“ haben bei ihm allerdings keinen Platz. Stattdessen macht sich Krüger auf die Suche nach den Strukturen des „Mainstreams“. Dem wirft er keine Lügen vor, dafür aber Weiterlesen …
Wenn wir eine andere Fehlerkultur in den Medien wollen, brauchen wir auch eine andere Kultur im Umgang mit dem Eingeständnis von Fehlern.
Einige Medienhäuser öffnen sich, um das Vertrauen und das Interesse des Publikums zurückzugewinnen. Die Bereitschaft zur Transparenz spiegelt auch Marketingüberlegungen.
Von wegen „Lügenpresse“: Wissenschaftler haben Umfragen der vergangenen dreißig Jahre ausgewertet – und kommen zu einem überraschenden Ergebnis.