Automatischer Textvergleich: Die Geisterjäger
Zwei Lausanner Forscher haben eine Software entwickelt, die Ghostwriting erkennen soll. Aber kann ein Computerprogramm Autoren unterscheiden? Wir haben den Test gemacht.
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Zwei Lausanner Forscher haben eine Software entwickelt, die Ghostwriting erkennen soll. Aber kann ein Computerprogramm Autoren unterscheiden? Wir haben den Test gemacht.
Angesichts der verbreiteten Nutzung von Messenger-Diensten, wie jene von Facebook oder WhatsApp, suchten Medien nach wegen, ihr Publikum auch dort anzusprechen. Ein Weg dazu sind Chat-Bots. Sie können automatisiert Anfragen erledigen und etwa Artikel zu einem vorgeschlagenen oder gewünschten Thema servieren. Das Fachmagazin Digiday hat sich bei grossen internationalen Verlagen umgehört und festgestellt, dass Chat-Bots nur beschränkt auf Interesse stossen. Mehrere Medien wie der «Guardian» oder die Washington Post haben ihre diesbezüglichen Aktivitäten nach eher ernüchternden Erfahrungen zurückgefahren. Prominenter Anbieter, der weiter auf Chat-Bots setzt, ist die News-Plattform Quartz.
Wer hat es geschrieben – Mensch oder Maschine? Diese Frage wird sich bei Artikeln zukünftig immer häufiger stellen. Inzwischen verfassen Algorithmen zehntausende Texte pro Tag. Der sogenannte Roboterjournalismus ist vor allem in den USA schon angekommen. Die Technik ist umstritten: Profitieren Journalisten von der Arbeitserleichterung oder stehen sie schon in wenigen Jahren auf der Straße? Weiterlesen …
«Roboter-Journalismus»: Computer erstellen aus Daten lesbare Texte. Das erleichtert Journalisten und Finanzdienstleistern das Handwerk. Doch die Automation hat Schattenseiten.
Der französische Fussballverband wollte bei einer Medienkonferenz vor dem WM-Start mit Nationalmannschaftsstürmer Antoine Griezmann keine Fragen zulassen zu dessen Zukunft bei seinem Club Atletico Madrid; ein Thema, das vor allem spanische Journalisten interessiert. Um solche Fragen möglichst zu unterbinden, wurde die Konferenz auf Französisch abgehalten. Doch ein spanischer Reporter wusste sich zu helfen: Er griff zu seinem Smartphone, tippte die Frage in ein Übersetzungsprogramm, hielt das Mikrofon an die Sprachausgabe und eine synthetische Stimme trug das Anliegen auf Französisch vor. Beantwortet wurde die Frage allerdings nicht. Griezmann zeigte sich aber sichtlich amüsiert ob des cleveren Vorgehens des spanischen Journalisten.
Der Medienkonzern Tamedia startet einen Versuch mit computergenerierten Nachrichten, und die Depeschenagentur SDA setzt künftig bei ihren Sportmeldungen auf Computerunterstützung.
Wir finden es lustig, wenn uns die Autokorrektur oder die automatische Wortvervollständigung sinnfreie Vorschläge präsentieren. Doch das Lachen sollte uns im Hals stecken bleiben. Denn algorithmische Zensur greift immer weiter um sich und schränkt den Raum das Schreib- und Sagbaren ein. Eigentlich sollte es ein grosser Tag für Jacob Koscinski werden. Der 18-jährige Schüler aus Weiterlesen …
Drei Jura-Studenten versetzen gestandene Rechtsexperten in Angst und Schrecken – mit Computerprogrammen.