«Lügenpresse» ist keine Medienkritik
Wer „Lügenpresse“ schreit, will nicht bloß auch seine Meinung in den Medien sehen, sondern ausschließlich seine Meinung. „Lügenpresse“ ist der Ruf nach einer autoritären Gesellschaft.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Wer „Lügenpresse“ schreit, will nicht bloß auch seine Meinung in den Medien sehen, sondern ausschließlich seine Meinung. „Lügenpresse“ ist der Ruf nach einer autoritären Gesellschaft.
Die Medienbranche steckt in einer historischen Krise. In vielen Ländern stehen klassische Medienunternehmen unter großem wirtschaftlichen Druck, ebenso freie Journalistinnen und Journalisten. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend noch verstärkt. Doch in der Krise gibt es auch Chancen: Die 3sat-Dokumentation porträtiert junge Medienmacher, die neue Ideen entwickeln, vorangehen und Mut machen.
Ein Jahr Pandemie, das ist auch ein Jahr Infodemie. Also eine Flut von auf falschen Daten, Halbwissen oder Propaganda gründender Berichterstattung. Wissenschaftsjournalist Holger Wormer über journalistische Standards, Starkult um Virologen und mögliche Lehren aus der Infodemie.
Nach fünf Jahren Experimentierphase mit neuen Nachrichtenmarken für junge Zielgruppen geht es für Medienhäuser nun an eine Herkules-Aufgabe: die Ansprache junger Zielgruppen nun verstärkt in ihre regulären Nachrichtenangebote zu integrieren.
Die Regionalzeitungen kämpfen um ihren Rang. Auf Digitalisierung und Handelskonzentration müssen sie reagieren. Und den richtigen journalistischen Nachwuchs finden.
Gute Produkte schaffen Veränderung. Als Konsument spüre ich während und nach der Nutzung einen Unterschied: eine gute Pizza schmeckt mir und macht mich satt. Dafür bin ich bereit zu bezahlen. Journalismus, der nach neuen Geschäftsmodellen sucht, muss in dem Sinn zu einem guten Produkt werden. Er muss eine Veränderung bei seinen Nutzer:innen schaffen. Sie müssen Weiterlesen …
Spät nachts in der Redaktionsstube des «Schwarzwald-Kuriers« hämmert der Redaktionsleiter Politik wie besessen auf seine Tastatur ein. Dann lehnt er sich zurück, drückt auf Senden und geht. Auf dem Heimweg nickt er zufrieden und sagt laut zu sich selbst: «Dem hab ich’s mal wieder richtig gegeben, dem Kanzler.»
Das Corona-Jahr hat bei jungen Plattformen Verwüstungen hinterlassen. Ein Grund für Häme sollte das nicht sein, meint «Vice»-Chefredakteur Felix Dachsel in einem Gastbeitrag für MEEDIA. Er schreibt auf, was überalterte Redaktionen von jungen Medien lernen können.