Satire in der Türkei: Jeden Tag die rote Linie überschreiten
Was bedeutet der Tag der Pressefreiheit heute in der Türkei? Das Satireportal „Zaytung“ wagt die Opposition gegen die Regierung Erdoğan – angstfrei und respektlos.
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Was bedeutet der Tag der Pressefreiheit heute in der Türkei? Das Satireportal „Zaytung“ wagt die Opposition gegen die Regierung Erdoğan – angstfrei und respektlos.
Gestern Abend wurde in Kiew der russische Journalist Arkadi Babtschenko hinterrücks erschossen. Es ist dies ein weiterer Mord in einer ganzen Reihe gewaltsamer Tötungen von Medienschaffenden in der Ukraine. Alle Opfer standen in Gegnerschaft zur aktuellen russischen Politik und waren deshalb in das Nachbarland geflohen, von wo aus sie in vermeintlicher Sicherheit ihrer Arbeit nachgehen wollten. Babtschenko wurde einer breiteren Öffentlichkeit bekannt mit seiner schonungslosen Schilderung der Kriege unter Putin, an denen er als Soldat in jungen Jahren selbst teilgenommen hatte. Ein Kollege des Ermordeten meinte, wenn es Babtschenko getroffen habe, dann könne es jetzt jeden treffen. Markus Ackeret kommentiert dazu in der NZZ: «Der Mord an diesem mutigen, unangepassten, aber, wie alle seine Freunde betonten, umso lebenslustigeren Journalisten und Schriftsteller ist deshalb – unabhängig davon, wer ganz genau hinter der Tat steckt – ein Ausdruck des gesellschaftlichen und politischen Klimas.»
Update: Der Mord an Babtschenko war offenbar eine Inszenierung des ukrainischen Geheimdienstes, der Journalist lebt.
Die aktuelle Titelgeschichte des französischen Nachrichtenmagazins «Le Point» erzürnt einen Teil der türkischen Gemeinde Frankreichs. Auf dem Cover prangt das Antlitz von Recep Tayyip Erdoğan unter der Schlagzeile «Der Diktator». In einem Vorort von Avignon zwangen Erdoğan-Sympathisanten einen Kioskmitarbeiter den Aushang zu entfernen. Auf Geheiss des lokalen Bürgermeisters sorgten Polizeikräfte dafür, dass die Werbung für das Heft wieder an seinen Platz kam.
Der afghanische Journalist und Moderator Aslam Timur lebt seit bald drei Jahren als Asylsuchender in Therwil. Jetzt wurde sein Antrag angenommen.
Rebecca MacKinnon arbeitete als CNN-Korrespondentin in Peking und Tokio. Heute engagiert sie sich gegen die Privatisierung des Internets. Als Mitherausgeberin des «Corporate Accountability Index» zeigt MacKinnon Jahr für Jahr die Versäumnisse auf der Industrie-Giganten bei Datenschutz und Transparenz. Als Vorstandsmitglied des «Committee to Protect Journalists» setzt sie sich zudem für die Medienfreiheit ein. Unermüdliche Kämpferin Weiterlesen …
Wie können Journalistinnen und Journalisten, die aus Kriegsregionen nach Europa geflüchtet sind, ihren Beruf im Exil weiter ausüben? SRF Kultur widmet der Frage eine «Kontext»-Sendung. In einer Reportage berichtet Bettina Kaps aus dem «Maison des journalistes» in Paris, einer Notunterkunft für geflüchtete Journalisten. Benedikt Hofer blickt in seinem Beitrag auf die Situation in der Schweiz und beleuchtet dazu die Situation von Kushraw Mostafanejad, einem iranischen Kurden, der heute unter anderem als Kolumnist für das Strassenmagazin «Surprise» arbeitet.
Die SZ soll nicht mehr über Erdinger Veranstaltungen berichten dürfen. Der Bayerische Journalistenverband nennt das Vorgehen „antidemokratisch“.
Russland hat das Visum des ARD-Dopingexperten Seppelt für ungültig erklärt, das er für die Fußball-WM beantragt hatte. Die Bundesregierung und der Deutsche Journalistenverband kritisierten das Einreiseverbot scharf.