DOSSIER mit 137 Beiträgen

Finanzierung/Geschäftsmodelle

Kann sich Buzzfeed noch eine Nachrichtenredaktion leisten?

Buzzfeed steht zu Unrecht im Ruf, ein Unterhaltungsportal für Millenials zu sein voller Katzenbilder und Listicles. Seit 2011 führt das Medienunternehmen auch eine Nachrichtenredaktion und unterhält weltweit zahlreiche Korrespondentenbüros. Doch News kosten. Und da Buzzfeed unter finanziellem Druck steht, erwägt die Leitung offenbar, den Newsbereich abzustossen. So führte Chefredaktor Ben Smith Gespräche mit Laurene Powell Jobs, der Witwe von Apple-Gründer Steve Jobs, die als Mäzenin bereits verschiedenen Medienunternehmen unterstützt. So hält sie etwa die Mehrheit am Verlag des Magazins «The Atlantic». Ironischerweise, merkt Mathew Ingram in der Columbia Journalism Review an, stehe eine Trennung der Redaktion just in einem Moment an, wo Buzzfeed News gute Arbeit leiste, etwa zu Trumps Russland-Verbindungen oder zur Aktivität von Troll-Accounts im Web. Für Buzzfeed-Gründer Jonah Peretti sind News weiterhin ein wichtiger Bestandteil des gesamten Angebots, ein Abspaltung der Abteilung noch keine beschlossene Sache.

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Signal gegen perverses Geschäftsmodell

Der niederländische Verlage Elsevier verdient sein Geld massgeblich mit absurd hohen Abopreisen für wissenschaftliche Journals. Der Zugang zu einer einzelnen Zeitschrift von Elsevier kostet im Schnitt 3400 Euro pro Jahr. Die Ausgaben für Online-Abos fressen so bis zu 60 Prozent des Erwerbungsbudgets von Uni-Bibliotheken auf. Darum haben sich die drei Berliner Universitäten entschieden, ihre Verträge Weiterlesen …

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Non-Profit-Journalismus in Deutschland

Gemeinnützige, nicht-kommerzielle Medien als eine von vielen Antworten auf die Medienkrise: ohne Profitdruck bleiben mehr Ressourcen für den Journalismus. Nur: Als Massenmedium geht keiner der bisher bekannten Titel durch, die eine Überblick über die entsprechenden Aktivitäten in Deutschland zeigt.

Instant Articles: Euphorie sieht anders aus

Die von Facebook 2015 eingeführte Funktion Instant Articles klang wie das ultimative Lockangebot für Zeitungsverlage: Schnellere Ladezeiten in der Facebook-App durch direkt auf den Servern des US-Unternehmens gespeicherte Artikel. Doch zwei Jahre nach dem Start sind erste große Redaktionen wieder ausgestiegen

WeltN24 steigt als erstes deutsches Medium bei Facebooks Instant Articles aus

WeltN24 stoppt das Engagement bei Facebooks Instant Articles. Wie Springer auf Nachfrage von MEEDIA bestätigt, werde man künftig wieder versuchen, die Facebook-Nutzer auf das eigene Mobilangebot zu locken. WeltN24 ist damit das erste deutsche Medium, das offiziell bei Facebook Instant Articles aussteigt. Die Berliner folgen damit großen, internationalen Beispielen wie der New York Times oder Weiterlesen …

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