DOSSIER mit 82 Beiträgen

Medien USA

New York Times: Ist das Glas halbvoll oder halbleer?

Die Schlagzeilen zu den aktuellen Quartalszahlen lesen sich so: «Online-Geschäft der New York Times brummt», oder so: «Millionenverluste trotz Trump-Boom». Beides stimmt und beides passt ins Bild der digitalen Transformation, das sich auch bei anderen Zeitungshäusern zeigt: Zwar wächst das Online-Geschäft, inzwischen zählt die New York Times 2,6 Mio. Digital-Abonnenten, aber es vermag den kommerziellen Rückgang im Print nicht aufzufangen. So schrieb das Medienunternehmen in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres einen Verlust von 57,8 Millionen Dollar, gegenüber einem Gewinn von 37 Mio. in der Vorjahresperiode.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Woodward zu Trump: «I wish you good luck.»

Dieser Tage veröffentlicht Reporter-Legende Bob Woodward («Watergate») eine Innenansicht der Trump-Regierung. Sein Enthüllungsbuch «Fear» verspricht eine schonungslose Schilderung des Regierungsalltags im Weissen Haus. Bei seinen Recherchen sprach Woodward allerdings nicht mit Trump. Mehrere Anfragen versandeten irgendwo im Umfeld des Präsidenten. In einem Telefongespräch, das die Washington Post integral dokumentiert, sprachen die beiden dann doch noch miteinander und versuchen sich zu erklären, warum sie nicht früher und fürs Buch miteinander gesprochen hatten. Die Telefonunterhaltung findet in gesittetemn, ja freundschaftlichem Ton statt, was auch damit zu tun hat, dass Trump Woodward attestiert, «immer fair» zu ihm gewesen zu sein. Woodward wiederum wünscht dem Präsidenten bei der Verabschiedung viel Glück.

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Senat widerspricht Trump: «Medien sind nicht Feinde des Volks»

Über 100 Zeitungen in den USA protestierten gestern in einer konzertierten Aktion gegen die Verachtung und Geringschätzung der Medien durch den US-Präsidenten. Sukkurs erhielten die Redaktionen vom US-Senat, der gleichentags ohne Gegenstimme eine unmissverständliche Resolution verabschiedete. Angriffe auf die Medien seien als «Angriffe auf unsere demokratischen Institutionen» zu werten, hielten die demokratische und republikanische Abgeordnete unisono fest. Und in direktem Widerspruch zum Präsidenten hielten die Volksvertreter fest: «Die Presse ist nicht der Feind des Volkes.»

«Sie dürfen nie darüber nachdenken, welche Konsequenzen Ihre Geschichte haben wird»

Der Amerikanische Star-Journalist und Geheimdienstspezialist James Risen (63) hat zwei Pulitzer-Preise abgeräumt, sieben Jahre vor Gericht für Quellenschutz gekämpft und sich gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber New York Times aufgelehnt. Heute schreibt Risen als «Senior National Security Correspondent» für «The Intercept». Im Interview mit der MEDIENWOCHE spricht er über die Veränderungen bei der CIA, Clickbaiting und Weiterlesen …

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