Gewerkschaft geht wegen SRG-Sparkurs auf die Barrikaden
Nachdem SRG-Generaldirektor Gilles Marchand gestern ankündigte, 100 Millionen Franken sparen zu wollen, schaltet sich jetzt die Gewerkschaft der SRG-Mitarbeitenden ein. Und findet klare Worte.
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Nachdem SRG-Generaldirektor Gilles Marchand gestern ankündigte, 100 Millionen Franken sparen zu wollen, schaltet sich jetzt die Gewerkschaft der SRG-Mitarbeitenden ein. Und findet klare Worte.
Politiker, Verbände und rund 2000 Petitionäre fordern, dass der Radiostandort Bern erhalten bleibt. Die SRG wertet dies als «positives Zeichen».
Das schiere Ausmass der unausgewogenen Berichterstattung macht fassungslos.
Das Radiostudio nach Zürich zu zügeln, hat Bern schockiert. Das sei eine Hauruckübung und gefährlich, sagt Priscilla Imboden. Sie ist in der Arbeitsgruppe, die den Protest-Brief an die Chefs verfasst hatte. Im Gespräch mit persoenlich.com kritisiert sie die SRG-Führung scharf.
Nostalgie und Standortmarketing der Städte dürfen keine ausschlaggebenden Faktoren beim Entscheid über das Radiostudio Bern SRF sein. Denn es geht um mehr. Die SRG prüft, die Abteilung Information von Radios SRF vom Studio Bern zum Fernsehen nach Zürich zu verlegen. Sie begründet das mit zwei möglichen Vorteilen: Mit Einsparungen bei den Immobilien und mit Synergien Weiterlesen …
Mit der Verbreitung von Fernsehspots hat die SRG im vergangenen Jahr 15,4 Millionen Franken weniger eingenommen. Die Sendergruppe schloss das Geschäftsjahr aber mit schwarzen Zahlen ab.
Die SRG gibt Sparpläne bekannt, obwohl diese noch gar nicht beschlossen sind. Das ist ungewöhnlich, verschafft dem Medienhaus aber Spielraum.
Die SRG kriegt bald weniger Geld und prüft darum, das Radiostudio Bern aufzulösen und die Inforedaktionen zum Fernsehen nach Zürich zu verlegen. Obwohl noch nichts entschieden ist, favorisiert Radio-Chefredaktorin Lis Borner einen Umzug. Sie sagt: «Ich spare lieber Mauern als Menschen.»