DOSSIER mit 99 Beiträgen

Medien im Krieg

Rückblick: als eingebettete Fotoreporter im Irak-Krieg

Im März vor 15 Jahren begann die von den USA und Grossbritannien geführte Invasion des Irak. Aus diesem Anlass blicken sieben Fotografen der Bildagentur Magnum auf ihre Arbeit als Kriegsreporter zurück. Dabei diskutieren sie auch ihre Rolle als «eingebettet Journalisten». Im Irakkrieg waren erstmals im grossen Stil Medienschaffende als Teil der kämpfenden Truppen unterwegs. Ein Teil der Magnum-Fotografen sieht im Rückblick auch Vorteile in dieser Form der Kriegsberichterstattung: Anstatt Stunden damit zu verbringen, einen Fahrer und Fixer zu finden und die eigene Logistik aufzubauen, konnte man sich einfach auf das Fotografieren konzentrieren, findet etwa Thomas Dworzak. Erfahrungen mit Zensur machte keiner der sieben Magnum-Reporter. Im Gegenteil. War man einmal Teil der Truppe, konnte man alles fotografieren. «In Falludscha habe ich Soldaten fotografiert, die Leichen von den Dächern werfen. Ich dachte, sie würden mich rauswerfen, aber es war kein Problem. Ein Typ war eigentlich stolz darauf», sagt Jerome Sessini.

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Medienkrieg

Hätten wir ein anderes Fernsehen, hätten wir in einem Jahr ein anderes Volk‘ – so fassen russische Oppositionelle und Kritiker des Systems Putin die Macht des staatlich gelenkten Fernsehens zusammen.

Eman Mohammed ist die einzige Fotojournalistin in Gaza

«Du kannst vom Opfer zum Überlebenden werden. Dir sind keine Grenzen gesetzt. Du kannst sogar selbst Geschichte schreiben, anstatt sie nur zu dokumentieren. Du kannst sein, wer du willst, solange du keinem anderen Menschen dieses Recht verwehrst.» Mit diesen Worten beendete die Fotografin Eman Mohammed ihre Rede bei der UN-Veranstaltung «Let’s Talk Peace» in Genf. Weiterlesen …

Tod im Kosovo: Auf den Spuren von Gabriel Grüner

Vor fünfzehn Jahren wurde der Reporter Gabriel Grüner im Kosovo erschossen. Seine Kollegen jagten den Mörder jahrelang, bis sie ihn fanden. Vor Gericht musste der Täter nicht. Ein Freund reist jedes Jahr zum Todesort. Von einem, der nicht vergessen wird.

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