DOSSIER mit 169 Beiträgen

Radio/Audio

Für ein besseres «Live»-Radio

«Live» senden zu können, ist das, was Radio letztlich ausmacht. Doch dieses Alleinstellungsmerkmal gerät zunehmend in Bedrängnis. Vorproduzierte Podcasts klingen nun mal professioneller und perfekter als die permanente Improvisation einer Live-Sendung. Darum fordert der australische Radio-Futurologe James Cridland weniger «live» bei einer Live-Sendung. Sprich: Elemente, die vorproduziert werden können, soll man auch vorproduzieren, ja: er hält «live» gar für ein Zeichen von Faulheit der Radiomacher: «Das Üben, Voraufnehmen, Bearbeiten, Polieren und Vorbereiten grosser Audiodateien braucht natürlich Zeit. Es ist verlockend, alles live zu machen.»

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«Mit Podcasts erreichen wir selbst Analphabeten»

Die Stimme der Ungehörten: Ein Podcast über Menschenrechte soll in Myanmar zur Friedens- und Identitätsbildung beitragen. Dahinter steht eine Schweizer Stiftung. «Interessieren Sie sich für Podcasts?» – «Was sind Podcasts?» – «Audiobeiträge. Wir möchten eine Serie machen zum Thema Menschenrechte.» – «Was sind Menschenrechte?» Zugegebenermassen kein einfacher Start für die Lancierung eines Podcast in Myanmar, Weiterlesen …

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Podcasts in der Schweiz: Es fehlt an Geld und Mut

In den USA oder in Grossbritannien gehören Podcasts längst zum Multimedia-Angebot von Zeitungshäusern. In der Schweiz wagen sich Verlage wie Tamedia, Ringier oder die NZZ-Gruppe nur zögerlich in die Audio-Welt vor. Doch es gibt auch löbliche Ausnahmen. Wir haben uns umgehört. Wir hören wie Glas zersplittert. Eine Frau erzählt von einer rassistischen Beschimpfung. Ein Mann Weiterlesen …

Die Podcast-Welle rollt: Gruseliges bei Vollmond

Wer der französischen Sprache mächtig ist und gerne gruselige Geschichten hört, dem sei der neue Podcast von «Couleur 3» empfohlen. Zu jeder Vollmondnacht produziert der Westschweizer Sender eine neue Folge von «Nuit Blanche», was so viel heisst, wie schlaflose Nacht. In der ersten Folge geht es um das Unglück am Djatlow-Pass, bei dem 1959 neun junge russische Berggängerinnen und Berggänger im Ural auf bis heute ungeklärte Weise gewaltsam zu Tode kamen. «Es wird dringend empfohlen, das Licht eingeschaltet zu lassen…», schreiben Céline O’Clin und Mickael Marquet, die den neuen Podcast gestalten. Recht haben sie.