DOSSIER mit 297 Beiträgen

SRF

Das Schweizer Fernsehen und der Royal-Freak

Anlässlich der «königlichen Hochzeit» von Harry und Meghan jüngst in Grossbritannien befragte das Schweizer Fernsehen, wie das auch viele andere Medien taten, den Royal-Experten Thomas J. Mace Archer-Mills. Klingender Name, britischer Akzent, pointierte Aussagen – an Glaubwürdigkeit scheint es dem Herrn nicht zu mangeln, zumal er auch der britischen Monarchisten-Vereinigung vorsteht. Nur ist das nicht die ganze Wahrheit, wie das «Wall Street Journal» jetzt enthüllt hat. Der vielgefragte Royal-Experte ist weder Brite, noch heisst er Archer-Mills. Alles Fake. Er heisst Thomas Muscatello und stammt aus Upstate New York in den USA. Zur königlichen Parallel- und Scheinwelt passt ein solcher Fake-Experte eigentlich ganz gut. Ob es aber zu den Aufgaben eines öffentlichen Senders gehört, solchen Figuren eine prominente Plattform zu bieten, darf mit Fug bezweifelt werden.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Ad Content

Teletext – Prädikat unsterblich

Der Teletext ist die Höhlenmalerei des digitalen Zeitalters und überlebt hat er bis heute. Die Wahrscheinlichkeit, dass es ihn noch ein Weilchen länger geben wird, ist gross. Das sagt Norbert Kurz, der zu Anfangszeiten in den 80gern Teletextredakteur war.

Ad Content

SRF-«Arena» zensiert Juso-Gästeliste

Normalerweise können Parteien wünschen, wen Sie in die Abstimmungs-«Arena» des Schweizer Fernsehens schicken. Ein linker Unternehmer, den die Juso vorgeschlagen hat, darf nun aber nicht auftreten.

SRF dezimiert «Kontext»: die Zerstückelung des Service public

Mit seinem Programmabbau geht SRF inzwischen an die Substanz des Service public, aktuell beim «Kontext» von SRF 2 Kultur. Das einst führende Wortprogramm des Kultursenders reformiert SRF fast bis zur Unkenntlichkeit. Ein Podcast soll das jüngere Publikum erreichen, das SRF in den letzten neun Jahren mit dem Radioprogramm nicht gefunden hat. Die Etikette bleibt, aber Weiterlesen …