DOSSIER mit 148 Beiträgen

Zeitungskrise

Vom Niedergang der Presse in der Romandie

«In weniger als dreissig Jahren hat die Westschweiz alle ihre Titel mit überregionalen Ambitionen verloren», schreibt Ludovic Rocchi in der «Republik». Der 53-jährige Redaktor des Westschweizer Radios RTS hat den Niedergang der Presse in der Romandie selbst hautnah erlebt. Er begann seine Laufbahn bei der längst verblichenen «La Suisse» in Genf und verbrachte lange Jahre beim «Le Matin», der demnächst aus Kiosken und Bars in der Westschweiz verschwinden wird. «Verantwortlich für dieses Massaker sind zum Teil die Enge des französischsprachigen Marktes und die globale Medienkrise. Aber nicht nur. Schuld sind auch die Westschweizer Verlage, die nicht durchhielten und sich ebenso wenig verständigen konnten. Sie haben sich gegenseitig umgebracht, dann verkaufte der letzte im Ring, Pierre Lamunière, alles an die Deutschschweizer.»

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Lokaljournalismus aus Distanz? Die traditionsreiche «Zürichsee-Zeitung» versucht es. Ab September zieht sie alle ihre Regionalredaktionen in Stäfa zusammen. Am linken Seeufer und im Linthgebiet reagiert man zurückhaltend, aber besorgt.

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Wie der «Spiegel» die Zeitung von morgen skizziert

Rund vier Wochen ist es her, dass der „Spiegel“ eine Diskussion über die Zukunft der Zeitungen angestoßen hat. Zahlreiche Journalisten und Medienexperten beteiligten sich an „2020 – die Zeitungsdebatte“, rund 1000 Lesermeinungen gingen über die verschiedenen Kanäle ein. Nun hat der Spiegel-Verlag die Ergebnisse ausgewertet und in einer Demo-App veröffentlicht.

Lernen von Kalle

Während Zeitungen reihum in die Krise stürzen, kann sich die Berliner «Tageszeitung» erstaunlich gut halten. Ihr Vorteil: Sie war schon immer dazu gezwungen, auf die Leser als Haupteinnahmequelle zu setzen und nicht auf Anzeigenkunden. Karl-Heinz «Kalle» Ruch, seit der Gründung vor 35 Jahren Geschäftsführer der linken Zeitung, zum Erfolgsmodell der Taz auf Papier und im Weiterlesen …