DOSSIER mit 148 Beiträgen

Zeitungskrise

Brutale zehn Jahre

Im Jahr 2012 hat der deutsche Journalistik-Professor Klaus Meier eine einfach Projektion durchgerechnet: Wenn sich die Auflagen-Entwicklung von Tageszeitungen so fortsetzt wie in den letzten Jahrzehnten – wann würde dann die letzte gedruckte Tageszeitung in Deutschland erscheinen? Und er kam auf das Jahr 2034.

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Zum NZZ/AZ-Joint-Venture: «Und dann sterben sie aus.»

Wie ist der Zusammenschluss der Regionalzeitungsgeschäfts von NZZ und AZ Medien einzuschätzen? Für Matthias Zehnder, gewesener Chefredaktor der bz Basel, ein AZ-Titel, der nun ins neue Joint-Venture überführt wird, gibt es zwei Sichtweisen: Auf mittlere Sicht ist der Schritt eine pragmatische Lösung, zwar muss der Leser mit Abstrichen rechnen, denn weniger ist weniger, aber immerhin werden sich die Titel im Markt halten können. Auf lange Sicht sieht Zehnder hingegen schwarz: «Ich bezweifle stark, dass die bestehenden Verlagshäuser die Phantasie und die Kraft haben, sich neu zu erfinden. Sie setzen auf das Dinosaurier-Sein, so lange es geht. Und dann sterben sie aus.»

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