DOSSIER mit 245 Beiträgen

Medienwandel

Mit dem Publikum den Übergang in die papierfreie Zukunft meistern

Das Ende naht. Nicht jenes der Zeitung, aber der gedruckten Ausgabe. Für die Berliner Tageszeitung taz ist dieser Weg vorgezeichnet. In einem Newsletter an die Genossenschafterinnen und Genossenschafter informierte taz-Geschäftsführer Karl-Heinz Ruch jüngst über den bevorstehenden Schritt: «Das Zeitalter der gedruckten Zeitung ist zu Ende, der Journalismus lebt im Netz weiter.» Die Teilhaber der Zeitung sind nun aufgefordert, unter dem Titel «Szenario 2022» Ideen für den Übergang einzubrigen.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Medienwandel und Demokratie: wir stehen an einem Wendepunkt

«Ich würde sagen, wir sind im Moment in einer Übergangsphase von der Mediendemokratie alten Typs, gekennzeichnet durch klares Agenda-Setting und Gatekeeping von Journalistinnen und Journalisten, hin zu einer Empörungsdemokratie; jeder kann sich nun zuschalten.»
Medienwissenschaftler Bernhard Pörsksen im Gespräch mit Claudia Schwartz in der NZZ.

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Er kämpft gegen die drohende Infokalypse

Es ist eine Frage, deren Antwort ins Verderben führt: «Was geschieht, wenn irgendjemand es so aussehen lassen kann, als ob etwas passiert wäre, unabhängig davon, ob es passiert ist oder nicht?» Mit «Infokalypse» umschreibt der Computerwissenschaftler Aviv Ovadya das Ergebnis. Die grossen Technologieplattformen im Internet setzten fatale Fehlanreize, weil sie irreführende und polarisierende Informationen honorierten, warnte der frühere Mitarbeiter und Berater von Firmen wir Google und Amazon schon vor den letzten US-Wahlen. Gemäss Ovadya war das aber nur ein harmloser Vorgeschmack. Die technischen Manipulationsmöglichkeiten nähmen gerade Ausmasse an, dass kein Kontrollmechanismus mehr dagegen ankommt. Jetzt hat es sich der MIT-Absolvent zur Aufgabe gemacht, gegen die drohende Infokalypse anzukämpfen. Künstliche Intelligenz und Maschninelles Lernen hätten ein ungleich grösseres Potenzial, die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion bis zur Unkenntlichkeit zu verwischen.

Dieter Fahrer und «die vierte Gewalt»

Die vierte Gewalt – sie verändert sich gerade rasant. Die Medien in der Schweiz befinden sich in einem fundamentalen Wandel. Das thematisiert der Regisseur Dieter Fahrer in seinem Film, der heute in die Kinos kommt – und im «Tagesgespräch» bei Marc Lehmann.

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