DOSSIER mit 36 Beiträgen

Bücher

Sarrazin auf Kriegsfuss mit den Fakten

Die Süddeutsche Zeitung nennt das neue Buch von Thilo Sarrazin das «verlegerische Unglück» des Jahres. Das meint Rezensentin Sonja Zekri vor allem mit Blick auf den Umgang Sarrazins mit den Fakten. Beispiel: Die islamische Welt kenne bis ins 20. Jahrhundert weder Literatur noch planvollen Städtebau, behauptet Sarrazin: «Eine eigenständige islamische Baukultur hat sich nie entwickelt.» Könnte man für solchen Unsinn ein lebenslanges Zutrittsverbot der Alhambra verhängen, es wäre mehr als verdient, kommentiert Zekri. Das sei vor allem für all jene Leserinnen und Leser ein Problem, die meinen, sich mit dem Buch kritisch informieren zu können.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Papiermangel: Bücher knapper, Lücken in Buchhandlungen grösser

Die Druckereien und Verlage in Deutschland sind durch einen dramatischen Papiermangel bedroht. Es gibt kaum noch hochwertiges Druckpapier zu kaufen. Dadurch verzögern sich Nachauflagen, manche Verlage müssen auf minderwertiges Papier ausweichen. Das ist ein weiterer herber Schlag für Verlage, nachdem auch die Leipziger Buchmesse das dritte Mal in Folge ausfällt.

Ad Content

Wohin mit alten Büchern?

Wenn niemand sie haben will: Das erste Opfer einer Wohnungsauflösung sind oft die Bibliotheken. Aber müssen sie wirklich im Abfallbehälter landen?

Ad Content

China-Propaganda bei Buchhändler Thalia

Die Buchhandelskette Thalia lässt sich auf eine äusserst heikle Zusammenarbeit mit einem chinesischen Vertrieb ein. Ein China-Experte sagt dazu: «Man kann von einem Propaganda-Regal sprechen». Warum macht das Thalia?

Lesen in Zeiten von Corona – die Buchbranche in der Krise

Seit Beginn der ausserordentlichen Lage Mitte März ist die Situation der Buchbranche ernst wie nie. Verlage und Buchhandlungen verzeichnen einen Umsatzrückgang von durchschnittlich einem Drittel. Ist die Buchbranche in Gefahr? Was steht auf dem Spiel? Und welche Chancen bietet die Krise?