DOSSIER mit 140 Beiträgen

Investigativer Journalismus

Ein wahrer Agenten-Thriller

«Journalismus ist arbeitsintensiv und teuer», schreibt New-York-Times-Reporter Michael Schwirtz auf Twitter und er weiss, wovon er spricht. Um die ganze Geschichte des in England vergifteten ehemaligen russischen Geheimdienstlers Sergej Skripal zu erzählen, reisten Schwirtz und Co-Autorin Ellen Barry seit April fünfmal nach Salisbury, zweimal nach Russland, zweimal nach Spanien, dreimal nach Prag, einmal nach Estland und zweimal nach Washington. Von April bis August sei er nur für etwa drei Wochen zu Hause gewesen, so Schwirtz weiter. Das Ergebnis lässt sich sehen (und vor allem lesen): Ein wahrer Spionage-Thriller, der detailreich das Leben des vergifteten Ex-Spions nachzeichnet und erklärt, warum das Ableben von abtrünnigen Sowjetagenten ganz im Sinn des russischen Präsidenten ist.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

#Cryptoleaks: Wie seid ihr an die CIA-Dokumente gekommen?

Die Reporterinnen Fiona Endres, Nicole Vögele und Anielle Peterhans haben sechs Monate lang zur Geheimdienstaffäre Cryptoleaks recherchiert, über 300 Stunden lang Gespräche geführt und 7600 Dokumente ausgewertet. Im Gespräch mit SRF gewähren sie einen Blick hinter die Kulissen der Recherche.

Ad Content

10 Tipps, wie man eine internationale Recherche anschiebt

Investigative Recherchen über mehrere Kontinente hinweg sind für freie Journalisten eine besondere Herausforderung: Wer hilft vor Ort? Wie knüpft man Kontakte zu Behörden und Ministerien? Und wer finanziert die Reisekosten? Die Journalistin Petra Sorge hat als freie Autorin mit einem multinationalen Team in Nigeria, Indien und Deutschland recherchiert – ihre Ergebnisse haben sogar die deutsche Weiterlesen …

Wenn anonyme Kollektive Recherchearbeit übernehmen

Von «Combat 18» bis NSU – das Wissen über die gewaltbereite extreme Rechte werde in Deutschland nicht durch Medien generiert sondern durch verdeckt und anonym arbeitende Kollektive, meint Matthias Dell in seiner Kolumne. Deren kaum oder schlecht bezahlte Arbeit müsse stärker gewürdigt werden.

«Ich sehe uns nicht als Star-Ermittler, sondern vielmehr als Dienstleister»

Steht sein Name über einem Artikel, dann müssen die Reichen und Mächtigen zittern. Frederik Obermaier (35) hat in den letzten Jahren an zahlreichen Grossrecherchen und Enthüllungen mitgewirkt, die Politiker zum Sturz und Steuersünder zum Zahlen brachten. Der Journalist und Redaktor der «Süddeutschen Zeitung» erklärte anlässlich der «Global Investigative Journalism Conference» Ende September in Hamburg, warum Weiterlesen …

Ad Content