DOSSIER mit 23 Beiträgen

Fernsehen

Können die nicht einfach mal still stehen vor der Kamera?

«Wann hat das eigentlich angefangen, dass auf dem Bildschirm immer alle gehen und dabei Wichtigkeit transpirieren müssen?» fragt Fernsehkritiker Hans Hoff. Tatsächlich bewegen sich in immer mehr TV-Formaten die Moderatorinnen und Reporter relative unmotiviert vor der Kamera. Für Hoff ein hoffnungsloser Fall: «Man ahnt, dass es dynamisch wirken soll, wenn sich jemand sprechend in Bewegung setzt. Leider wirkt es nicht immer automatisch dynamisch, sondern sehr oft sehr dämlich.»

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Wir wollen alle erreichen

Tanit Koch war Chefredakteurin der «Bild»-Zeitung. Seit März führt sie n-tv und die neue Zentralredaktion von RTL. Sie schildert, wozu diese dient, wer Konkurrenz ist und worin die größte Herausforderung des Journalismus besteht.

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Fussballzeit ist Fernsehzeit

Die Hersteller von TV-Geräten nehmen sportliche Grossveranstaltungen, wie die Fussball-WM oder Olympia stets zum Anlass, ihre neuesten Entwicklungen auf den Markt zu bringen und den Verkauf anuzkurbeln. Aber was taugen die Apparate? Der «Kassensturz» des Schweizer Fernsehens versucht Klarheit in die Welt von HDR, UHD und 4K zu bringen. Fazit für den Zuschauer: Die verbesserte Bildqualität sieht nur, wer nahe am Bildschirm sitzt, also näher als die durchschnittlich 2,7 Meter Entfernung, die für Schweizer TV-Zuschauer ermittelt wurden. Insofern taugt das HD-Format heute noch längst für eine gepflegte Fussballübertragung.

TV-Quoten: Wie misst man das alles?

Neue Sender, immer mehr Videodienste – das Bewegtbildangebot explodiert, gleichzeitig fragmentiert sich die Nutzung. Das stellt die Reichweitenmessung vor neue Herausforderungen. Mediapulse-Geschäftsführerin Tanja Hackenbruch und Forschungsleiter Mirko Marr präsentieren dem Markt derzeit verschiedene Möglichkeiten, wie sich die Quotenmessung zeitgemäß weiterentwickeln lässt.

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«Wir haben ganz viel Notfall-Filme und -Serien»

Aileen Marbacher ist Sendeleiterin beim Schweizer Fernsehen SRF. Sie sorgt dafür, dass immer etwas über den Bildschirm flimmert. Besonders bei Live-Sendungen kann das zu Problemen führen. Etwa dann, wenn kurzfristig ein Fussballspiel abgesagt. Für den Fall habe man «ganz viel Notfall-Filme und -Serien», sagt Marbacher im Gespräch mit Luca Passerini auf SRG-Insider. Besonders knifflig sind Tennis-Spiele. «Der Match kann so schnell vorbei sein. Nach jedem Satz, bei dem jemand gewinnen könnte, ist man bereit, mit dem Programm fortzufahren, sodass folgende Sendungen trotzdem pünktlich sind.»

Bakom-Studie: «Regionalfernsehen am Tropf»

In einer «schwierigen finanziellen Lage» befinden sich die regionalen TV-Sender in der Schweiz, ist in einer umfangreichen Studie zu lesen, die das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) beim Brüsseler Büro Wagner-Hatfield in Auftrag gebeben hat.