DOSSIER mit 692 Beiträgen

Datenschutz/Privatsphäre

Wie eine Falschmeldung den Datenschutz diskreditiert

Aufgrund der neuen europäischen Datenschutzgrundverordnung DSGVO müssten die Namen auf den Klingelschildern von 220’000 Wohnungen in Österreich entfernt werden. Das ist der Stoff, mit dem sich Stimmung gegen einen starken Datenschutz machen lässt. Nur: Die Meldung stimmt nicht – aber sie hat natürlich längst die Runden gemacht durch Medien und Social Media. Rechtsanwalt Martin Steiger dokumentiert auf seinem Blog die Reaktionen verschiedener europäischer und deutscher Behörden, die erklären, dass es sich um eine Falschmeldung handelt – eine problematische zudem. So hält etwa Thomas Kranig, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Datenschutzaufsicht, fest: «Ich finde es sehr problematisch und auch sehr schade, dass durch diese unsinnigen Behauptungen die sehr gute Datenschutz-Grundverordnung als Begründung für etwas herangezogen wird, was sie gar nicht fordert und sie damit als ‹weltfremdes europäisches Recht› diskreditiert wird.»

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Ad Content

Den Datensammlern eine lange Nase!

Ich hatte letzthin eine Cookie-Erfahrung, die mich nachhaltig traumatisiert hat. Um mich zu therapieren, habe ich die Erkenntnisse zum Thema auf den neuesten Stand gebracht: Was den Trackingschutz angeht, gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht.

Firefox verschärft den Kampf gegen Internettracker

Viele amerikanische Tech-Konzerne werden immer unbeliebter. Eigentlich könnte Firefox davon profitieren. Stattdessen verliert der Browser immer mehr Marktanteile. Neue Datenschutz-Werkzeuge sollen die Wende einleiten.

Ad Content

Wie Smartspeaker zu Wanzen werden

Berliner Sicherheitsforscher haben Apps entwickelt, mit denen sie Nutzer eines Amazon Echo oder Google Home unter Umständen unbemerkt abhören können. Die Kontrollen beider Unternehmen hatten versagt.