DOSSIER mit 297 Beiträgen

SRF

Der «Club» und die schwierige Frauensuche

Nur ein Viertel der Gäste in der Diskussionssendung «Club» vom Schweizer Fernsehen SRF sind Frauen. Die Redaktion findet das nicht gut, kann aber nur beschränkt etwas dagegen tun. Und das hat auch mit den Frauen zu tun. «Frauen sagen uns weitaus öfter ab als Männer», schreibt die Redaktion. Aus drei Gründen: Die immer gleichen Expertinnen werden von allen Medien angefragt und mögen dann nicht noch zum x-ten Mal auftreten. Frauen zögern eher bei einer Zusage als Männer – trotz ausgewiesener Fachkompetenz. Und schliesslich verhindert nicht selten die Kinderbetreuung einen Auftritt. Dem «Club» bleibt unter diesen Voraussetzungen nicht viel anderes, als die schwächere Frauenvertretung als Abbild der Gesellschaft zu akzeptieren. Gleichzeitig lässt die Redaktion aber nicht locker bei der Frauensuche: Man zähle «die Arbeitsstunden längst nicht mehr, die wir in die Frauensuche investieren. Denn es ist eine gute und notwendige Investition.»

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Hansruedi Schoch: Der Mann hinter dem Programm

Er ist die zentrale Figur hinter den Kulissen von Schweizer Radio und Fernsehen SRF: Hansruedi Schoch leitet als stellvertretender Direktor die Abteilung Programme und entscheidet damit massgeblich, was wir zu sehen und hören kriegen. Im Gespräch mit der MEDIENWOCHE erklärt Schoch, warum es gleichzeitig einfacher und schwieriger geworden ist, ein Angebot zu gestalten, das möglichst Weiterlesen …

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So bringt der «Medienclub» nichts

Die medienkritische Sendung des Schweizer Fernsehens SRF wird ihrem Anspruch nicht gerecht. Das merkte auch der Moderator während der Sendung, schaffte es aber nicht, das Ruder herumzureissen – auch weil er selbst die Diskussion mit problematischen Interventionen unnötig anheizte. Am Dienstag war es wieder so weit. Zum zweiten Mal setzte sich Franz Fischlin die Hornbrille Weiterlesen …

Neuer Streitpunkt: TV-Werbung

Die SRG will ihr Online-Angebot möglichst schnell für Werbung öffnen, die Verleger fordern nun auch ein Verbot der TV-Werbung. Findet sich kein Kompromiss, entscheidet die Politik nach eigenem Ermessen. Das wäre schlecht für alle. Zwar hat die längst fällig Debatte um die Zukunft des Service public noch gar nicht richtig Fahrt aufgenommen, aber hinter den Weiterlesen …

Konvergenter Kniff

Als Radioprogramm erreicht SRF 4 News nur ein Nischenpublikum. Das gibt aber intern nicht weiter Anlass zur Sorge. Denn der Nonstopp-Nachrichtensender spielt eine wichtige Rolle im konvergenten Newsangebot von Schweizer Radio und Fernsehen. SRF 4 News sorgt unter anderem dafür, dass die in der Konzession geforderte Längenbeschränkung für Textnachrichten ohne Sendebezug ins Leere läuft. Die Weiterlesen …

Kritisieren hinter vorgehaltener Hand

Werden beim Schweizer Radio und Fernsehen SRF eigentlich selten bis nie Fehler gemacht? Wer die öffentlichen Programmbeurteilungen des SRG-Publikumsrats liest, hat unweigerlich diesen Eindruck. Tatsächlich geht das Gremium sparsam um mit harscher Kritik. Es hat seine Gründe dafür.

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Alles im grünen Bereich

Ein politisch aktiver Bürger als SRG-Journalist: im Inland unvorstellbar, als Auslandkorrespondent kein Problem. Bruno Kaufmann, langjähriger Skandinavienmitarbeiter von Radio SRF, leitet als Mitglied der schwedischen Grünen die Wahlbehörde und den Demokratierat seiner Wohngemeinde. Die Chefredaktion sieht darin keinen Widerspruch zu den publizistischen Leitlinien. Schweizer Radio und Fernsehen hat Angst, Angst vor der Meinung seiner Mitarbeitenden. Weiterlesen …

Kleinliche Rüge

Eine spontane Sympathiebekundung für einen Politiker liegt bei SRF nicht drin: TV-Chefredaktor Diego Yanez rügt einen Mitarbeiter für einen «Bravo!»-Tweet. Der Fall wirft die Grundsatzfrage auf: Wie frei sind angestellte Journalisten in ihrer Meinungsäusserung? So schnell wie die fünf Buchstaben getippt und veröffentlicht wurden, so schnell waren sie auch schon vergessen und verloren im Ozean Weiterlesen …