Marcus Brauchli: «Bürger verfolgen mit grosser Intensität diese riesige Soap-Opera»
Deuter des Trump’schen Medienwahnsinns: Marcus Brauchli, Ex-Chef der «Washington Post», über die Polarisierung seines Landes – und der Medienszene.
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Deuter des Trump’schen Medienwahnsinns: Marcus Brauchli, Ex-Chef der «Washington Post», über die Polarisierung seines Landes – und der Medienszene.
Der frühere republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain wendet sich via Washington Post an den amtierenden US-Präsidenten Donald Trump. Anlass sind die sogenannten «Fake News Awards», mit denen Trump seine «Lieblingsmedien» bedacht hat. McCain gibt zu Bedenken, dass repressive Regimes, welche die Medien gängeln und verbieten, sehr genau zuhören und mit den Worten Trumps gegen die Pressefreiheit vorgehen. Gerade der Begriff der «Fake News» hat hierbei eine unrühmliche Karriere hinter sich – massgeblich von Trump befeuert.
Wer wäre besser geeignet, einen Preis für Fake News zu vergeben als Donald Trump? Wer aber so wenig Ahnung hat vom Journalismus wie der US-Präsident, der macht sich nur lächerlich, wenn er glaubt, Noten vergeben zu können.
Wenn bei der New York Times ein neuer Verleger das Ruder übernimmt, wie jüngst mit Stellenantritt von A.G. Sulzberger, dann ist das sogar dem US-Präsidenten einen Tweet wert. Keine andere Zeitung, keine andere Medienorganisation, steht dermassen gesellschaftlichen und politischen Landschaft der USA. Margaret Sullivan, die als Publikumsredaktorin bei der Zeitung gearbeitet hatte, beschreibt in der Weiterlesen …
Zu den ergebensten Unterstützern von Roy Moore, der für die Republikaner den US-Staat Alabama im Senat vertreten wollte, zählten Stephen Bannon und sein Nachrichten- und Propagandaportal Breitbart.com. Moores Niederlage und die Wahl des Demokraten Doug Jones ist gerade auch für Bannon eine bittere Lektion, umso mehr als dass er Moore gegen jede Kritik, und insbesondere Weiterlesen …
Auch die digitalen Überflieger des neuen Journalismus spüren die Werbeflaute. Das Unterhaltungs- und News-Portal Buzzfeed streicht 100 Stellen. Weltweit beschäftigt das Unternehmen rund 1700 Personen. Offensichtlich garantieren auch neue Werbeformate wie Native Advertising, die Buzzfeed grosszügig einsetzte, nicht mehr für einen nachhaltigen Erfolg im Web. So wird das Unternehmen den angestrebten Umsatz von 350 Millionen Weiterlesen …
Die Koch-Brüder verfolgen seit Jahrzehnten eine erzkonservative Agenda. Nun investieren sie zusammen mit dem Medienhaus Meredith in den liberalen Time-Verlag. Einfluss auf die Geschäfte sollen sie aber nicht erhalten.
Die Washington Post liess sich nicht in die Irre führen: Eine Informantin suchte den Kontakt zur Zeitung und behauptete, als Teenager vom umstrittenen US-Senatskandidaten Roy Moore geschwängert worden zu sein. Mehrere Frauen haben in letzter Zeit den konservativen Politiker Moore beschuldigt, sie sexuell belästigt zu haben. Wie die Zeitung herausfand, handelte es sich bei der Weiterlesen …