Kommission will Facebook und Google zur Kasse bitten
Wenn Plattformen journalistische Werke zugänglich machen, sollen zukünftig die entsprechenden Urheber eine Vergütung erhalten – so zumindest fordert es eine Kommission des Ständerates.
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Wenn Plattformen journalistische Werke zugänglich machen, sollen zukünftig die entsprechenden Urheber eine Vergütung erhalten – so zumindest fordert es eine Kommission des Ständerates.
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Die VG Media, die in Deutschland eine Reihe von großen Verlagen in puncto Leistungsschutzrecht vertritt, hat ihre Klage gegen Google zurückgezogen. Jetzt stehen statt Einnahmen Kosten in Millionenhöhe zu Buche.
Ein Referentenentwurf für das neue Leistungsschutzrecht sieht keine Pauschalausnahmen mehr für Überschriften, Vorschaubilder oder Videoschnipsel vor.
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Rainer Esser will nicht einstimmen in die Angriffe auf Google und Facebook: Sie bringen eine Menge Onlinezugriffe, erinnert der Geschäftsführer der Hamburger Wochenzeitung «Die Zeit». Und statt neidisch an der Seitenlinie zu stehen, macht er lieber selbst gute Geschäfte – auch in Österreich, seit 15 Jahren mit einer eigenen Regionalausgabe.
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