Wenn Streaming das Klima anheizt
Digital heisst nicht zwingend grün: Forscher wollen die Auswirkungen von digitalen Trends auf die Umwelt messen.
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Digital heisst nicht zwingend grün: Forscher wollen die Auswirkungen von digitalen Trends auf die Umwelt messen.
Dieter Fahrer arbeitet an einem Dokumentarfilm über die Schweizer Medienbranche. Sein Team hat bei «Bund», «Watson»und «Echo der Zeit» gedreht. Auch das Project R kommt im geplanten Kinofilm vor. Ein Gespräch über Ängste von Journalisten, die Perspektive der Nutzer und wichtige Fragen an Verlegerpräsident Pietro Supino.
Der Zukunftsforscher Matthias Horx beschreibt, wie er sich seit einem Jahr regelmässig einer Mediendiät verschreibt; er nennt das «Exodus aus der Erregungsspirale». Während eines Monats konsumiert er nur Medien, die weder alarmistisch, sensationell noch «clickbaiting»-verseucht sind, sondern auch das Schöne zeigen, «ohne Negatives zu leugnen». Horx nennt vier Titel, die er während seiner Medienfastenzeit nutzt: Zuerst «Monocle», die Medienplattform um das Monatsmagazin von Tyler Brûlé. Horx begründet die Wahl so: «Monocle-Lektüre macht immer Lust auf Menschen, Berührung, Wirklichkeit – und Verbesserung.» Dann liest er «Perspective Daily», Deutschlands einzige Website für Konstruktiven Journalismus. «Die Plattform bringt einmal am Tag einen locker geschriebenen Text darüber, dass nicht alles schlechter wird, auch wenn es oft so scheint.» Weiter liest Horx während seiner Diät das Wirtschaftsmagazin «Brand Eins», weil hier alles «echt» und «authentisch» sei, «und wenn man sich hineinliest, das Gegenteil von sterbenslangweilig.» Als Viertes und Letztes vertraut er der Neue Zürcher Zeitung. Was Horx an der NZZ schätzt: Sie «glaubt kaum eine der apokalyptischen Übertreibungen, die die Debatten- und Politikteile der deutschen Medien füllen.»
Es besteht noch Hoffnung: Laut dem Medienforscher Bernhard Pörksen gibt es zwar eine «neue Macht der Desinformation», aber der traditionelle Wahrheitsbegriff habe sich deshalb nicht aufgelöst. Der Professor der Uni Tübingen war Gast in «NZZ Standpunkte», wo er sich mit den medialen Verwerfungen der Gegenwart auseinandersetzte, insbesondere nach dem Wahlsieg von Donald Trump in den Weiterlesen …
Eine hartnäckige Berichterstattung kann bei Missständen die Machtverhältnisse ganz gehörig zum Tanzen bringen.
Der Schriftsteller Jonathan Franzen teilt die Technologie-Skepsis von Karl Kraus und zieht Parallelen vom damaligen Fortschrittsglauben zur heutigen Zeit: «Das Problem ist heute dasselbe wie vor hundert Jahren: die Schmalspurigkeit der Gehirne, welche die Technologie nutzen. Nur dass die Technologien heute wesentlich mächtiger sind als zu Kraus‘ Zeiten.» Als eine Folge davon sieht Franzen auch Weiterlesen …
«Komplexe Analysen zur Medienkrise gibt es viele», schreibt Martin Oswald. Darum legt der Online-Chef des St. Galler Tagblatts eine kurze und knappe vor, die massgeblich aus vier Punkten besteht als Voraussetzung für das Überleben des Qualitätsjournalismus. Erstens: attraktive Inhalte, zweitens: eine kinderleichte Bezahllösung, drittens: Zahlungsbereitschaft des Publikums und viertens: Attraktivität für lokale Werbung.
Eine grosse Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger Deutschlands fühlt sich heute besser informiert als früher. Das zeigt eine Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des deutschen Zeitungsverlegerverbands. Neben dem grundsätzlich positiven Befund zeigt die Studie aber ebenso, dass sich in der Gesellschaft eine neue Spaltung abzeichnet zwischen «diejenigen, die von dem breiteren Informationsangebot Weiterlesen …