Fotografie und Paranoia in Afrika
Das Leben für Fotografen in Afrika ist hart. Immer ist da jemand, der empört ist, Geld will oder einen der Spionage verdächtigt.
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Das Leben für Fotografen in Afrika ist hart. Immer ist da jemand, der empört ist, Geld will oder einen der Spionage verdächtigt.
Eduardo Martins ist als Fotograf weltweit gefragt. Dann stellt sich heraus: Seine Bilder sind geklaut, er selbst existiert nicht. Nur die Blumen, die er schickte, waren echt.
Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters, so ein Bonmot. Ist bei der Bildbewertung alles Geschmackssache oder lassen sich Bilder nach bestimmten Kriterien objektiv beurteilen? Eine Einschätzung.
Er war nie vor Ort, niemand kannte ihn und trotzdem folgten ihm Zehntausende auf Instagram im Glauben, er sei ein Kriegsfotograf. Eduardo Martins (richtiger Name?) klaute im Netz munter Kriegsbilder zusammen, manipulierte sie, etwa indem er die Motive spiegelte, und veröffentlichte sie schliesslich auf seinen eigenen Plattformen. Damit narrte er die Weltpresse. Wall Street Journal, Weiterlesen …
«Zu keiner Zeit waren Bilder so bedeutungsleer wie heute», schreibt Daniele Muscionico in einem Abgesang auf die Fotografie im Zeitalter ihrer digitalen Massenverbreitung. Die einstige Macht der Bilder habe sich in Ohnmacht verkehrt. Zur Wirklichkeitsbeschreibung tauge die Fotografie nicht. Aber wer dann? «Nur die Malerei kann die Vielschichtigkeit der Wirklichkeit erfassen», bilanziert die Autorin.
Im Kunstmuseum Basel dürfen Besucherinnen und Besucher neu die ausgestellten Kunstwerke fotografieren. Ein Verbot lasse sich heute mit vernünftigen Argumenten nicht mehr aufrecht halten. Allerdings wird es weiterhin Werke geben, insbesondere Leihgaben, die nicht abgelichtet werden dürfen. Solange die Bilder im privaten Rahmen im Internet veröffentlich werden, stellen sich auch keine urheberrechtliche Probleme. Die bz Weiterlesen …
40 Jahre lang fotografierte Andreas Blatter für die «Berner Zeitung» – und war dabei oft mehr Journalist als so mancher schreibende Kollege. Denn seine Bilder stellten sich uneitel in den Dienst der Geschichte. Nun geht unser Cheffotograf in Pension.
Heute ist jeder ein Fotograf. Braucht es da noch Pressefotografen? Lars Boering, Managing Director der World Press Photo, bejaht ganz entschieden. Aber die Fotografie benehme sich heute noch wie ein Baby, das müsse aufhören.