DOSSIER mit 44 Beiträgen

Der Spiegel

«Spiegel» hält an unhaltbarer Geschichte fest – und befördert ihren Autor

Vor fünf Jahren machte der „Spiegel“ mit einer Enthüllung über möglichen Betrug bei der Fussball-WM weltweit Schlagzeilen. Doch die angebliche Quelle dementierte; das Nachrichtenmagazin bleibt Belege bis heute schuldig. Jetzt sind neue Indizien für eine Falschdarstellung aufgetaucht. Doch der „Spiegel“ bleibt bei seiner Version. Und will den Autor zum Chef des Investigativteams machen.

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Falscher Relotius will Medien narren

«Spiegel»-Redakteur Claas Relotius hatte kurz vor Weihnachten seinen Kollegen gegenüber zugegeben, dass er zahlreiche Protagonisten und Details in seinen Reportagen erfunden hat. Nun gibt sich ein Unbekannter via E-Mail und am Telefon als Relotius aus und bietet Medien Interviews an.

Der «Spiegel» hat es in der Hand, alles «maximal zu versemmeln»

Kommt der «Spiegel» aus dem Jammertal der Relotius-Fälschungen wieder heraus? Sicher, irgendwie schon. Aber wie sagt der designierte Chefredaktor richtig: Man habe es in der Hand, die richtige Schlüsse zu ziehen – oder es «maximal zu versemmeln». Zwei Wochen sind vergangen, und somit die heisse Phase des Relotius-Skandals. Es ist so ziemlich alles dazu gesagt Weiterlesen …

«Spiegel»-Journalismus: Wir sagen, was ist

Der Fall Relotius zeigt die Krise eines Journalismus, der sich als Wirklichkeitserschaffer versteht und für eine stimmige Story auf die Fakten pfeift. Bereits 1957 hatte der deutsche Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger in seinem Aufsatz über die «Sprache des Spiegels» festgestellt, dass es sich beim «Spiegel» gar nicht um ein Nachrichtenmagazin handele: «Der redaktionelle Inhalt besteht Weiterlesen …

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