SRG: Spardruck im Massagesalon
Zwei Jahre nach der No-Billag-Abstimmung ist die SRG dem Sparfieber verfallen. Dabei war das Resultat doch ein ganz anderes.
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Zwei Jahre nach der No-Billag-Abstimmung ist die SRG dem Sparfieber verfallen. Dabei war das Resultat doch ein ganz anderes.
Mit dem Umzug des Radiostudios verliert der Standort Bern an Gewicht. Auch in der Romandie gibt es Verlagerungen.
Die SRG zügelt den grössten Teil der Radiostudios von Bern nach Zürich. Mit dem Entscheid bringt sie just jene gegen sich auf, die einst gegen No Billag kämpften.
Der Entscheid ist gefallen: Das Radio produziert die allermeisten Informationssendungen künftig in Zürich. Es hagelt Kritik von links bis rechts.
Eine Niederlage ist der Wegzug des Radiostudios für die Berner Politik. Die hiesigen Volksvertreter aller Parteien legten sich zwar ins Zeug. Letztlich blieb der Widerstand aber ohne Wirkung. Dass Bern gegenüber Zürich wirtschaftlich im Hintertreffen ist, ist bekannt. Aber auch politisch verliert der Kanton Bern offensichtlich an Gewicht und Relevanz.
Die SRG wird auch künftig in der Bundesstadt eine grosse Anzahl von Mitarbeitern beschäftigen. Insgesamt 550 Personen, davon 150 Journalisten. Die Weltuntergangsstimmung der Gegner der Reform ist schwer nachvollziehbar.
Jetzt ist der Entscheid draussen: Der Verwaltungsrat der SRG hat entschieden, das Radiostudio Bern nach Zürich zu verlegen. Die Berner sind empört.
Weshalb der Umzug des Berner Radiostudios nach Zürich politisch falsch ist.