How crisis communications has changed
Wie steht es um die Praxis der Krisenkommunikation nach einem Jahr der Störungen und des Chaos? Was ist neu? Was bleibt?
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden betreut von Irène Messerli und Dominik Allemann von Bernet Relations. Weitere Beiträge zum Thema Corporate Communications finden Sie auf bernetblog.ch.
Wie steht es um die Praxis der Krisenkommunikation nach einem Jahr der Störungen und des Chaos? Was ist neu? Was bleibt?
Auf den Shitstorm im chinesischen Internet über die Zucht von mutierten Hühnern reagiert der Fast-Food-Konzern KFC mit einer Klage. Eine Offenlegung seiner Produktionsbedingungen wäre die bessere Strategie gewesen.
Gleicher Inhalt, aber unterschiedlich übermittelt: Die Zeit berichtete über die Ausbeutung von Adidas Mitarbeitenden, aber der Shitstorm blieb bislang aus. Das sah bei Zalando und Amazon nach TV-Beiträgen anders aus.
Mitarbeitende, Kunden, Lieferanten und dann erst die Öffentlichkeit – in der Krise ist strategisches Vorgehen in der Kommunikation gefragt.
Das Image als sicherste Fluglinie der Welt ist angekratzt. Kann Lufthansa-Chef Carsten Spohr den schwerbeschädigten Ruf wieder aufpolieren? Abstürze und die darauf folgenden Stornierungswellen haben in der Vergangenheit bereits Airlines zu Fall gebracht.
Schlafwandlerisch hat der Lufthansa-Chef nach der Katastrophe von Flug 4U 9525 alles richtig gemacht. Ist Carsten Spohr also ein Naturtalent? So scheint es allen, aber so ist es nicht.
Wir haben bei den Blockupy-Protesten vermutlich keine neue Qualität der Gewalt gesehen, aber einen Quantensprung in der Nutzung von Twitter durch die Polizei. Und zwar nicht als Instrument der Aufklärung, Ausforschung und Strafverfolgung, sondern als Instrument einer gut gemachten, offensiven und gleichwohl repressiven Öffentlichkeitsarbeit.
Bei Krisen gibt es keine Vorlaufzeit mehr. Unternehmen brauchen Mut, Fehler einzugestehen und schnell zu reagieren.