Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden betreut von Irène Messerli und Dominik Allemann von Bernet Relations. Weitere Beiträge zum Thema Corporate Communications finden Sie auf bernetblog.ch.
Mit dem Argument, immer weniger Menschen seien Zeitungsleser, hat Dänemarks Premierministerin Mette Frederiksen geplante Massnahmen zur Bekämpfung der Covid-Pandemie über Facebook kommuniziert. Die dänische Presse sieht darin einen Versuch, sich vor unbequemen Fragen zu drücken.
Verkehrte Welt: Für einmal ist es nicht die SVP, die eine ihrer Initiativen mit lauter Kommunikation an der Grenze zu Anstand und gutem Geschmack bewirbt. Schrill und alarmistisch treten im Fall der sogenannten Selbstbestimmungsinitiative die Gegner des SVP-Anliegens auf. Auf Swissinfo analysiert der Politologe Georg Lutz diese überraschende Konstellation folgendermassen: «Seit die SVP 2016 die Durchsetzungs-Initiative verlor, hat sie festgestellt, dass ihre provokativen Bilder nicht in der Lage sind, über ihre Basis hinaus zu mobilisieren. Indem sie sich insbesondere auf die direkte Demokratie bezieht, ein Thema, mit dem alle einverstanden sind, hat diese Kampagne das Potenzial, moderate Wähler der Mitte zu erreichen.»
Die Wiener Wochenzeitung «Falter» dokumentiert die Medienstrategie rechts-nationalistischer Parteien in Europa. Autorin Nina Horaczek erkennt identische Muster von Ungarn über Österreich und Deutschland bis Frankreich und Italien. Sie identifiziert sieben Schritte, die in den verschiedenen Ländern je nach politischem Einfluss der jeweiligen Rechtsparteien unterschiedlich stark umgesetzt sind: Errichte dein eigenes Medienimperium, schüre mit Fake-News Ängste, diffamiere deine Kritiker, nütze Facebook als Verstärker, bring die Pressefreiheit unter Druck, schaffe dir einen «Staatsfunk», zerstöre deine Kritiker finanziell.
Wie funktioniert Propaganda im Netz? Um das zu zeigen, hat Twitter mehr als zehn Millionen Troll-Tweets aus Russland und Iran veröffentlicht – das steckt im Datensatz.
Autor: Angela Gruber, Marcel Pauly und Patrick Stotz
Keine Schäfchen oder Messerstecher, stattdessen eine nachdenklich dreinschauende junge Frau: Die SVP-Abstimmungskampagne kommt ungewohnt soft daher – und für einmal nicht von der Agentur Goal.
Er beriet mehrere US-Präsidenten, bewarb Produkte wie Lucky Strike und provozierte sogar einen Militärputsch: wie Edward Bernays die Polit-Propaganda revolutionierte.