Parler & Co.: Bürgerrechtler warnen vor Zensur auf elementarer Netzebene
Das vorläufige Aus für Parler heizt die Deplatforming-Debatte an. ACLU und EFF fordern, dass sich Infrastrukturanbieter wie Amazon neutral verhalten.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Thomas Paszti, redaktion@medienwoche.ch.
Das vorläufige Aus für Parler heizt die Deplatforming-Debatte an. ACLU und EFF fordern, dass sich Infrastrukturanbieter wie Amazon neutral verhalten.
Ein Gesetzesvorschlag aus Brüssel soll dominante Plattformen wie Facebook zwingen, ihre Dienste für die Konkurrenz zu öffnen. Doch bisherige Entwürfe gehen aus Sicht einiger Expert:innen nicht weit genug, um wirklich die Macht der Digitalkonzerne aufzubrechen.
Trumps Rauswurf aus vielen sozialen Medien zeigt, dass der Umgang mit strittigen Posts bis heute schwerfällt. Dahinter stehen Fragen, die weit über ihn hinausdeuten.
Die sozialen Medien haben Donald Trump verbannt. Ist das jetzt konsequentes Vorgehen gegen einen Diskurszerstörer oder Zensur? Auch in der Redaktion gehen die Meinungen auseinander. Für diesen Podcast haben wir deshalb mit Expert:innen gesprochen und das Für und Wider des Deplatforming mit Constanze Kurz und Ingo Dachwitz erörtert.
Die alten Anti-Monopol-Rezepte sind in der digitalen Welt wirkungslos geworden.
Wie wichtig die sozialen Medien und insbesondere Twitter für Donald Trump waren, zeigt sich seit seinem Rauswurf. «Die sozialen Medien haben die Macht des Präsidenten um ein Vielfaches erweitert. Dank Twitter hatte Donald Trump einen direkten Draht zu seinen Wählerinnen und Wählern», sagt Joshua Tucker im Gespräch. Er ist Leiter des «Center for Social Media and Politics» der New York University.
Internetplattformen sind allgegenwärtig. Gleichzeitig ertönt der Ruf nach neuen wettbewerbspolitischen Regulierungen. Aus ökonomischer Sicht ist allerdings Zurückhaltung geboten.
Mit netzpolitischen Initiativen hat die EU-Kommission in jüngster Zeit viele vor den Kopf gestoßen. Beim Digital Services Act sieht es nun anders aus.