DOSSIER mit 203 Beiträgen

Tamedia

Ungewissheit um den Medienplatz Bern – Gespräch mit Stephanie Vonarburg

Die Tamedia AG hat das Ende des «Berner Modells» angekündigt. Diese Massnahme ist Teil eines konzernweiten Sparprogramms, dem zahlreiche Stellen zum Opfer fallen werden. Wie bereitet sich die Gewerkschaft auf dieses Abbauprogramm vor? Journal B sprach mit der Vizepräsidentin und Leiterin des Sektors Medien der Gewerkschaft Syndicom, Stephanie Vonarburg.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Herr Krull und der Einheitsbrei

Wenn eine Tamedia-Zeitung nicht berichtet, dann berichtet keine Tamedia-Zeitung: Der Fall Krull oder ein Lehrstück über die Schädlichkeit des publizistischen Einheitsbreis. Reaktion von Tamedia: Schreiben des Rechtskonsulenten vom 20. November. Die Einverleibung der «Basler Zeitung» in den Tamedia-Konzern ist in vollem Gange. Spätestens Anfang nächstes Jahr wird sich auch in diese Tageszeitung der Einheitsbrei aus Weiterlesen …

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«Basler Zeitung» wird zürcherisch

Die letzte Hürde ist genommen, der Zürcher Tamedia-Konzern darf die Basler Zeitung übernehmen. Dazu hat heute die Wettbewerbskommission grünes Licht gegeben. Es bestünden «zwar Anhaltspunkte, dass die Übernahme der Basler Zeitung (…) eine marktbeherrschende Stellung begründen oder verstärken könnte.» Gleichzeitig hält die Weko aber fest: «Die Übernahme führt zu keiner Beseitigung des wirksamen Wettbewerbs.» Die MEDIENWOCHE hat bereits im vergangenen April eine Bilanz gezogen anlässlich des absehbaren Endes der Blocher-Zeitung.
«Mehr schlecht als rechts», Fabian Baumann
«Das war die bisher beste BaZ», René Zeyer

90 Jahre «Finanz und Wirtschaft»

Am 4. Oktober 1928 ist die erste Ausgabe der heutigen «Finanz und Wirtschaft» erschienen. Sowohl die Finanz- als auch die Wirtschaftswelt haben sich in diesen 90 Jahren verändert. Chefredaktor Jan Schwalbe über Geld, Google und Greise.

«Tages-Anzeiger» reduziert Budget für Freie

Sparen, sparen und nochmals sparen: Das hat sich bekanntlich auch der «Tages-Anzeiger» auf seine Fahne geschrieben und hat deshalb entschieden, das Budget für freie Journalisten sehr stark zu reduzieren oder gar komplett zu streichen, wie Recherchen des Klein Reports zeigen.

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Tamedia-Roboter Tobi erklärt die Abstimmungsresultate

Die Autorenzeile des Artikels lautet: «Ihr Tobi, Textroboter» Tobi hilft dem Tages-Anzeiger bei der Abstimmungsberichterstattung. Für 526 Gemeinden der Kantone Bern und Zürich produzierte der Textroboter am vergangenen Abstimmungswochenende «individualisierte Texte aus Textbausteinen». Wer eine Postleitzahl eintippt, kriegt einen Artikel angezeigt, der die Resultate der betreffenden Gemeinde referiert. Der automatisch generierte Text lässt sich zudem personalisieren, indem man sein persönliches Abstimmungsverhalten angibt und Tobi dieses im Verhältnis zu den Ergebnissen reflektiert. Der Einsatz von Tobi zeigt, wohin die Reise mit dem Roboterjournalismus gehen könnte. Im vorliegenden Fall gleicht das Experiment noch weitgehend einer Spielerei und bietet gegenüber «händischer» Berichterstattung keinen wirklichen Mehrwert. Wie es weitergeht? Die Autoren schreiben: «Wenn die Ergebnisse ermutigend sind und die Reaktionen der Leserinnen und Leser positiv ausfallen, können wir uns vorstellen, Tobi bei zukünftigen Abstimmungen oder sogar Wahlen einzusetzen.»

Chefredaktor schmeisst hin wegen Tamedia-Strategie

Pierre Ruetschi, seit 2006 Chefredaktor der Tribune de Genève, verlässt den Spitzenposten bei der Genfer Tamedia-Zeitung. Ruetschi geht im Streit mit dem Zürcher Verlag. Er war ein erbitterter Gegner der «Hors sol»-Redaktion, wie er die Tamedia-Strategie nannte, die überregionalen Ressorts in Lausanne zu bündeln. Damit wurde die Redaktion der Tribune de Genève auf das Lokal- und Kulturressort geschrumpft. Die Redaktion bedauert den Abgang sehr, da sich Ruetschi immer für sein Blatt eingesetzt habe. So auch kürzlich, als er sich weigerte, Tamedia mitzuteilen, welche Tribune-Journalisten gestreikt hatten in Solidarität mit den inzwischen entlassenen Kollegen beim eingestellten «Le Matin».