Facebook-Blockade wegen Mediengesetz: Was nun, Australien?
Der Konflikt zwischen Regierung und Facebook ist Machtpoker der ersten Kategorie. Wie es weitergehen könnte, hat sich unser Autor Torsten Kleinz überlegt.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Thomas Paszti, redaktion@medienwoche.ch.
Der Konflikt zwischen Regierung und Facebook ist Machtpoker der ersten Kategorie. Wie es weitergehen könnte, hat sich unser Autor Torsten Kleinz überlegt.
Google macht eine Sache so richtig gut: Suchanfragen mithilfe von Algorithmen und ungeheurer Rechenkraft zu beantworten, und zwar rund 5,9 Milliarden am Tag. Und dazu passende Reklame zu präsentieren, sodass Werbetreibende und Nutzer gleichermaßen zufrieden sind. Es handelt sich um ein selbstverstärkendes System.
Das EU-Parlament diskutiert offen über eine Zerschlagung von Google, dabei sollte es sich eher den realen Problemen im Netz zuwenden. Dort ist teilweise eine Monokultur entstanden, die reguliert werden muss.
Vier Milliarden User „googeln“ sich täglich weltweit durch das Internet. Längst ist Google ist zum Navigator durch den Alltag geworden. Allein in Europa laufen 90 Prozent der Suchanfragen über Google. Google sortiert uns die Welt, sucht für uns und findet – und ist dank des Siegeszugs der Smartphones allgegenwärtig. Google dominiert das Internet – eine Weiterlesen …
Dass sich die Abgeordneten des Europäischen Parlaments für eine Begrenzung von Googles Macht ausgesprochen haben, zeigt, wie wenig die Bedürfnisse von Konsumenten im europäischen Wirtschaftsraum zählen. Dabei bestünde die Chance, von den serviceorientierten US-Firmen zu lernen.
Es ist kein Zufall, dass das Internet nicht in Europa erfunden wurde. Und wäre es aus einer Bierlaune des Weltgeists doch so gekommen, hätte es sich bestimmt schnell eine Greencard besorgt, meint Herbert Braun.
Das Europaparlament fordert eine Entflechtung von Google. Das ist ein notwendiger Schritt. Die zunehmende Verflechtung von Suchmacht und eigenen Inhalten gefährdet Wettbewerb und Vielfalt im Netz, meint Stefan Mey.
Lieber sollte die Politik für besseren Datenschutz kämpfen, sagt Philip Faigle. Auch im Netz sind Monopole gefährlich, entgegnet Mark Schieritz.