Im Hyperloop der Erregung
Ja, es gibt noch guten Journalismus, wichtige Recherchen, kluge Stücke. Aber es gibt auch: den hundertsten Text zu Winnetou. Da versteht man die Müdigkeit der Leser oder Zuschauerinnen.
Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Ja, es gibt noch guten Journalismus, wichtige Recherchen, kluge Stücke. Aber es gibt auch: den hundertsten Text zu Winnetou. Da versteht man die Müdigkeit der Leser oder Zuschauerinnen.
Wie berichten Medien über Kriminalität, insbesondere wenn Flucht oder Migration dabei eine Rolle spielen?
Nachrichtensendungen, Zeitungen und Online-Medien sind dazu da, um zu informieren. Auch über negative Ereignisse. Doch immer mehr Medien-Konsumentinnen und -Konsumenten empfinden alles als zu negativ und wenden sich von den klassischen News ab.
Mit scharfer Analytik kritisiert Samira El Ouassil den Journalismus. Und wie reagiert die Branche? Die liebt sie trotzdem noch.
Ungleichheit habe Vorteile, verkündet René Scheu auf der NZZ-Frontseite – und blamiert sich mit ökonomischer Stümperei.
In einem Text über die Rolle der Kesb bei Elternkonflikten habe Medienjournalistin Claudia Blumer unkritisch und einseitig berichtet, sagen Kritiker. Tamedia-Chefredaktor Arthur Rutishauser verteidigt die Recherche.
Der Tages-Anzeiger kolportiert unkritisch die Filz-Theorie eines verzweifelten Vaters. Die Mutter ist schockiert.
Das laut Eigendefinition «beliebteste und meistgelesene People-Magazin der Schweiz» hat ein Interview mit dem iranischen Botschafter geführt und dabei auf kritische Fragen vollständig verzichtet. Der Emissär nutzte die Gelegenheit, um unwidersprochen Propaganda zu betreiben. Das ist ungeheuerlich, besonders gegenüber den Opfern des Regimes.