So kam es zum SRG-Studioentscheid – das Dossier zum Thema
Jetzt ist klar, wohin die Reise geht: Bis in drei Jahren soll ein Grossteil der Informationssendungen, die Radio SRF heute im Studio Bern produziert, nach Zürich zum Fernsehen SRF verlegt werden. Der Entscheid war höchst umstritten und sorgte im vergangenen halben Jahr für intensive Debatten, in die sich auch die MEDIENWOCHE eingemischt hat. In unserem Dossier dokumentieren wir den Prozess seit April bis heute.
«Ich habe meinen Job als Reporter gemacht. Punkt.»
Er hat kürzlich eine schon jetzt vielbeachtete und kontrovers diskutierte Biografie von SVP-Nationalrat und Weltwoche-Verleger Roger Köppel veröffentlicht. Im Gespräch mit Ex-Weltwoche-Autor Markus Schär, der für die Köppel-Biografie dem Autor ausführlich Red und Antwort stand, gibt Daniel Ryser Einblicke in seine Arbeitsweise als Reporter und Buchautor. Nur am Rande gestreift wird dabei die interessante Frage, ob es richtig sei, einer umstrittenen Figur wie Köppel eine so grosse Plattform zu bieten. Ryser sagt dazu nur: «Ich habe meinen Job als Reporter gemacht. Punkt.»
Amazon mit Ambitionen auf dem Werbemarkt
Wirklich überraschen kann den Schritt niemanden: Amazon setzt verstärkt auf den Verkauf von Werbeplätzen auf seiner Handelsplattform. So können etwa, ähnlich wie bei Suchmaschinen, Top-Platzierungen für Produkte in der Trefferliste gekauft oder Werbeanzeigen geschaltet werden. Das bringt gutes Geld. Allein im ersten Halbjahr 2018 setzte Amazon mit Werbung mehr als vier Milliarden US-Dollar um. Das macht bereits vier Prozent des Gesamtumsatzes aus. Das Unternehmen rechnet mit einem weiteren Anstieg in den kommenden Jahren. Auswirkungen hat das auch auf den Werbemarkt, wie NZZ-Korrespondentin Christiane Hanna Henkel aus New York berichtet: «Galten Google und Facebook lange als unangefochtene Marktführer im Online-Werbemarkt, so sieht es nun so aus, als ob Amazon das Duopol empfindlich stören könnte.»
«Beförderung auf Knopfdruck»
Es ist zum Markenzeichen des Autoverleihers Sixt geworden, aktuelle politische Vorgänge zeitnah in seine Werbekampagnen einzubauen. Das macht das deutsche Unternehmen auch jetzt wieder, nach der Wegbeförderung von Verfassungsschutzchef Massen ins Innenministerium. Als unfreiwillige (und wohl ungefragte) Werbefigur empfiehlt Massen die Dienste der Autovermietung mit dem Slogan: «Auch bei Sixt: Beförderung auf Knopfdruck».