In und mit der Elite
Die Doktorarbeit von Uwe Krüger untersucht, welchen Einfluss Eliten auf die Berichterstattung haben und zeigt die Sozialen Netzwerke der Ranghöchsten in Wirtschaft, Politik und Journalismus offline. Statt einen offenen Marktplatz an Ideen abzubilden, vertreten Journalisten oft die Positionen der Herrschenden und Agierenden.
Mit 235 zu 1 (Gegenstimme von Initiant Thomas Minder) stimmte die Bundesversammlung im März 2012 für den indirekten Gegenvorschlag zur Volksinitiative «gegen die Abzockerei». Die Schweizer Stimmbürger sahen es am vergangenen Sonntag anders – und verhalfen der Initiative zum Einzug in die Bundesverfassung. Sie haben entschieden gegen den Bundesrat und gegen das Parlament, wie schon bei den Initiativen «für die Ausschaffung krimineller Ausländer» und «gegen den Bau von Minaretten». Weiter demonstrierten am Wochenende in Portugal Hunderttausende gegen die harte Austeritätspolitik und in den USA sind Zwangskürzungen in Kraft getreten. Hartes, zwanghaftes Sparen steht nach weiteren Steuererhöhungen als letzte Antwort des Staats auf die Unfinanzierbarkeit vielfältiger Wahlversprechen und ausufernder Behördentätigkeit.
Nicht nur in der Schweiz, überall in Europa, ja in der ganzen Welt, spitzt sich der Konflikt «Elite gegen das Volk» zu. Und wo stehen die Journalisten? Oft auf der Seite der Eliten. Diese Erkenntnis ergibt sich aus der im Oktober 2011 von der Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie der Universität Leipzig angenommenen Dissertation «Meinungsmacht: Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten – eine kritische Netzwerkanalyse», geschrieben von Medienwissenschaftler Uwe Krüger. Das nun im Herbert von Halem Verlag erschienene Buch analysierte die Elitennetzwerke von Journalisten, konkret «Verbindungen der deutschen Journalismuseliten zu nationalen und ausländischen bzw. internationalen Positionseliten aus Politik und Wirtschaft», die nicht direkt mit der Ausübung ihrer journalistischen Tätigkeit zu tun hatten – im Zeitraum von 2002 bis 2009.
Autor Krüger identifizierte nicht nur zahlreiche, verschwiegen agierende «Hintergrundkreise» allerlei Couleur (26 in Berlin), sondern auch Chefredaktoren und Herausgeber, die gewinnorientierte Konzerne beraten haben, so Josef Joffe die HypoVereinsbank oder Stefan Aust und Helmut Markwort die Deutsche Telekom. Matthias Nass, von 1998 bis 2010 stv. «Zeit»-Chefredaktor, war sogar im Lenkungsausschuss der Bilderberg-Konferenz. In einem Antwortbrief auf ein Schreiben von Rechtsaussen Sebastian Nobile zerstreute Nass geäusserte Befürchtungen als «vollkommen grundlos». Die dichtesten Netzwerke mit Organisationen haben «Zeit»-Herausgeber Josef Joffe und Markus Schächter, bis 2012 Intendant des ZDF; sie weisen Verbindungen zu 19 bzw. 20 Organisationen auf. So ganz wohl mit der Vernetzung scheint es allerdings nicht allen zu sein. Wie sonst lässt sich erklären, dass die «Bild»-Redaktion ihren Chefredakteur auf einem Gruppenfoto der Atlantik-Brücke lieber abschneidet?
Mal grundsätzlich gefragt: Was geht es denn überhaupt die Öffentlichkeit an, mit wem Journalisten ihre Zeit verbringen? Die sind doch frei, das zu tun. Ausserdem gelangen sie so an Informationen. Und verboten ist es auch nicht. Ein guter Teil von Zeitungen besteht aus der Auswertung solcher Informationen. Jeder Spitzenpolitiker verfügt «über zwei bis sieben Vertrauensjournalisten», denen er Storys stecken kann – um Verbreitung zu finden, muss man nicht mal, wie in der TV-Serie «House Of Cards», mit ihnen schlafen. Informelle Treffen seien, so ein Printjournalist 2008 zu Kommunikationswissenschaftlerin Christiane Lesmeister, «nicht nur das Salz in der Suppe. Sondern das ist die Suppe. Also darum geht es. Darum geht es.»
Uwe Krüger dagegen sagt: «Es ist nicht hilfreich, wenn Journalisten in Geheimgremien agieren. Journalisten sind Anwälte der Öffentlichkeit.» Es besteht zudem die Gefahr, dass Journalisten in Schweigespiralen geraten: «Journalisten, die Mitwisser und Mitgestalter vertraulicher Politikplanungsprozesse sind, kommen zwangsläufig in Interessenkonflikte, in denen die Rücksichtnahme auf Akteure bzw. ein gemeinsames Projekt der umfassenden Information der Öffentlichkeit gegenübersteht» (Seite 150). Krüger würde gerne eine Debatte um eine neue Ethiknorm anregen, ein Ausgangspunkt könnte der New York Times Company Policy on Ethics in Journalism sein, zum Beispiel Punkt 95.
Die Verbindungen und auch die Artikel von vier Journalisten hat Krüger genauer untersucht, und zwar jene von Klaus-Dieter Frankenberger (FAZ), Josef Joffe (Zeit), Stefan Kornelius (SZ) und Michael Stürmer (Welt) – sie arbeiten vor allem zu aussenpolitischen Themen und wiesen dichte Netzwerke in US- und Nato-Kreisen auf. Das daraus gezogene Fazit ist eindeutig:
«Ihr Bild von Bedrohungen und Konflikten war ebenso eindimensional und nicht reflexiv wie das in den offiziellen Doktrinen. Stellenweise verwendeten v.a. Kornelius und Joffe Propagandatechniken, wobei offenbleiben muss, ob sie dies bewusst oder unbewusst taten. Die Argumentation der vier Journalisten ist zusammenfassend als unkritisch bis persuasiv zu qualifizieren; Gegenargumente zum offiziellen Diskurs wurden kaum diskutiert.»
Diesem «konsonanten Meinungsbild» setzten übrigens (zu Kontrollzwecken ebenfalls untersuchte) Medien wie die Frankfurter Rundschau und die taz, welche selbst keine personellen Netzwerke in das sicherheitspolitische Establishment aufwiesen, keine dezidiert eigene Haltung entgegen.
Obwohl die militärische Lage in Europa so sicher ist wie schon lange nicht mehr, beschwört Michael Stürmer in seinen Artikeln ständig eine «neue Zeit» und eine «gefährliche Welt». Stefan Kornelius macht aus Begriffen wie «Unsicherheit» oder «Gefahr» handelnde Akteure (2010 in der SZ). Auf Seite 207 steht:
«Alle vier Journalisten verwenden und propagieren den erweiterten Sicherheitsbegriff, machen sich für mehr deutsches Engagement in der Nato und für die transatlantische Partnerschaft stark und fordern die Bundesregierung zu grösseren Anstrengungen auf, um das skeptische Wahlvolk von einer robusteren Aussen- und Sicherheitspolitik zu überzeugen.»
«Medien sollten einen eigenständigen Diskurs führen, der die Machteliten aus einer kritischen, unabhängigen Perspektive hinterfragt», sagt Uwe Krüger im Gespräch. Doch das tun sie nicht, sie berichten oft wie selbstverständlich aus einer Warte der Elite. Nur ganz selten findet sich in den Medien der Standpunkt des Arbeiters, des Arbeitslosen, des Ausländers, des Ungebildeten, des Dörflers wieder. Und warum? Weil solche Leute weniger zu den Kunden von Informationsmedien gehören. Und weil Journalisten das selten selbst sind.
71 Prozent der Journalistenschüler in Deutschland haben mindestens ein Elternteil mit Hochschulabschluss, hat eine Studie von Klarissa Lueg 2012 herausgefunden. «Kinder von Facharbeitern oder ungelernten Arbeitern» dagegen «existieren an den Journalistenschulen nicht». Journalisten rekrutieren sich aus der Mittelschicht: «Beim Beruf des Vaters dominiert der Beamte, gefolgt von Angestellten oder Selbstständigen. Beim Beruf der Mutter steht die Angestellte an der Spitze, knapp vor der Beamtin.»
Ein weiterer Punkt ist die Abhängigkeit der Medien von der Werbewirtschaft. Medien wie der «Spiegel» oder die «Zeit», in der Schweiz beispielsweise die Weltwoche und die NZZ, sind abhängig von Anzeigen von Luxusprodukten im Hochpreissegment wie Uhren, Autos oder Wein, welche die (vermögenden) Eliten ansprechen. «In einem Konfliktthema werden Medien, die vor allem auf Eliten zielen, die Interessen der Vermögenden eher schützen», glaubt daher Uwe Krüger.
Es ist das Milieu, das prägt, und Journalisten zu dem macht, was sie grösstenteils sind. Journalisten werden nicht etwa von den Eliten «umgedreht», sondern sie bringen sich aus eigenem Antrieb in eine Position, in der sie dann von den Eliten aufgenommen werden. «Die Position eines Ressortleiters in einem Elite-Medium erreicht man nicht, ohne elitenkompatible Haltungen zu haben», so Krüger. Revolutionäre müssen also draussen bleiben. Auf Seite 145 wird das genauer erklärt:
«Journalisten vertreten nicht unbedingt bestimmte Meinungen, weil sie im Netzwerk sind, also weil sie von den Eliten kognitiv vereinnahmt worden sind. Eine Koinzidenz zwischen Journalistenmeinung und Umgebungsmeinung mag schon vorher bestanden haben und der Grund für die persönliche Annäherung gewesen sein. Gut möglich ist hingegen, dass das Eingebundensein in einem Netzwerk eine Meinung verfestigt und auch verhindert, dass diese im Zeitverlauf kritisch hinterfragt wird; möglich ist ausserdem, dass ein Journalist dazu angehalten wird, bestimmte Interessen seiner sozialen Umgebung aktiv zu propagieren. Denn als Sanktion kann der Ausschluss aus dem exklusiven Zirkel drohen: Sozialkapital ist eben, anders als ökonomisches oder Humankapital, nicht vollständig im Besitz eines Akteurs, sondern kann vom Beziehungspartner entzogen werden.»
Um nochmals die erste Staffel von «House Of Cards» zu bemühen: Die Beziehung zwischen Journalistin und Bloggerin Zoe Barnes und Politiker Frank Underwood wird erst dann zu einem Problem, als ihr Barnes Sex und Underwood Sozialkapital entzieht.
Foto von Josef Joffe: Flickr/Dittmeyer, CC BY 2.0
Foto von Markus Schächter: deutscher-medienpreis.de
Annabelle Huber 08. März 2013, 13:59
Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Schwund der bezahlten Printmedien genau auch mit diesem Nicht-bei-den-Leuten sein zu tun hat.
Die rentierenden Gratismedien hingegen werden von denen bezahlt, für welche sich die Redaktionen letzten Endes stark machen: „Ihren“ Leuten.
Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Biographie der Journalistin und Lebenspartnerin vom französischen Präsidenten Valérie Trierweiler war in der ausländischen Presse die destruktive Nähe von französicher Presse und Politik ein aufschlussreiches Thema.
Leider habe ich nichts davon im hiesigen Blätterwald gelesen, Zufall ?
Annabelle Huber 10. März 2013, 10:33
Ist es Zufall, dass die Schweizer Presse nicht über die destruktive Nähe von französischer Presse und Politik berichtete ?
Wohl nicht, wie ich dem folgendem aktuellen NZZ Beitrag entnehme.
Mit solchen Aufdeckungen könnten die Schweizer Journalisten den Schweizer Journalismus gefährden. ?
„Als ich mir den Kopf über meinen angeblich so bedrohlichen Berufsstand zermarterte, flatterte zufällig ein Exemplar des Magazins «Domo» auf meinen Schreibtisch. Bei der Publikation handelt es sich um das Unternehmensmagazin des Verlagshauses Ringier. Ich blätterte also im «Domo» und stiess auf eine Kolumne von Verleger Michael Ringier.
Sein Thema: «Wie Journalisten den Journalismus gefährden.»
Verleger Michael Riniger, der weiland selber einmal Journalist war, ärgerte sich wortreich darüber, dass ein Journalist der «NZZ am Sonntag» einen bezahlten Auftritt von Peer Steinbrück im Verlagshaus Ringier thematisiert hatte.
Das sei Schindluderjournalismus, ereiferte sich Verleger Michael Ringier. Und der verbale Wutausbruch des einstigen Journalisten Michael Ringier kulminierte in der Hiobsbotschaft: «Der Journalismus ist nicht in erster Linie durch das Internet gefährdet. Die viel grössere Bedrohung sind die Journalisten selber.»
http://bundesplatz.blog.nzz.ch/2013/03/08/bedrohliche-journalisten/
Toby Vogel 08. März 2013, 15:51
Also da versteh ich jetzt doch etwas nicht. Die These hier scheint so ungefähr zu sein, dass die Vernetzung von Meinungsmachern mit Entscheidungsträgern zu einer einseitigen oder unkritischen Berichterstattung führt. Aber dann kommt dies:
Wenn Medien, deren Exponenten nicht mit der Elite vernetzt sind, genauso einseitig berichten, macht das dann die ganze Vernetzungsgeschichte nicht eher belanglos?
Tut mir leid, falls mir da etwas entgangen sein sollte. Bei uns im Büro hat heute die Kaffeemaschine den Geist aufgegeben.
Fred David 08. März 2013, 18:32
Das liegt an Ihrer Kaffeeemaschine @)Toby Vogel, denn der Autor beschreibt ziemlich gut, wie sich Journalisten der Macht anpassen. Die Macht zwingt sie nicht, anders zu denken. Das ist auch gar nicht nötig, denn Journalisten gelangen nur in die Nähe des Gravitationsfelds der Macht, wenn sie schon machtkonform denken – und schreiben.
Wer keinen Zugang zur Macht hat, bemüht sich ebenfalls, sich machtkonform zu verhalten, um auch ins Gravitationszentrum zu gelangen. Denn: Wer in wesentlichen Fragen von den Vorgaben der Macht abweicht, hat wenig Chancen ernstgenommen zu werden: Er steht ziemlich allein auf weiter Flur. Das gilt für die Politik und für den Journalismus erst recht. Das diszipliniert ungemein.
In der Schweiz spielt dieserMechanismus nicht vor dem Hintergrund der Sicherheitspolitik sondern vor der Kulisse des Finanzplatzes. Dort sitzt die Macht, und diese hat sehr präzise Vorstellungen davon, wie sich Journalisten und Medien insgesamt zu verhalten haben. Dort verläuft der gleiche , oben beschriebene Anpassungsprozess bez. dieser ist längst vollzogen.
Andreas Gossweiler 08. März 2013, 20:51
Zuerst behauptete Ronnie Grob, die Journalisten seien mehrheitlich links. Jetzt heisst es, die Journalisten würden sich der Elite andienen. Was gilt denn jetzt? Ich komme nicht mehr draus. Die Texte von Ronnie Grob widersprechen sich diametral.
Fred David 08. März 2013, 22:12
Er referiert ja die Dissertation, ohne sich alles zu eigen zu machen. Das finde ich durchaus interessant. Ausserdem: Macht ist weder links noch rechts: Macht ist Macht. Sie wird von Eliten ausgeübt, auch in Demokratien, und sie funktioniert nach ähnlichen Mechanismen, ob in der Grossbank, im Staat oder im Vatikan. Macht wird unterschiedlich stark kontrolliert, aber das geschieht weitgehend unabhängig von Ideologien.
Andreas Gossweiler 08. März 2013, 23:55
Sorry Fred, aber der Satz «Macht ist weder links noch rechts» stimmt, bezogen auf hiesige Verhältnisse, sicher nicht. In der Schweiz (und in Deutschland) sind die politischen Positionen, die die Interessen der Mächtigen und Reichen unterstützen, klar rechts verortet. Man nennt diese Position «liberal».
Ein Journalist, der links denkt und die Mächtigen unterstützt, müsste einen übermenschlichen Spagat hinlegen. Also: entweder stimmt die Hypothese von den «linken Journalisten» nicht, oder Uwe Krüger irrt. Beides passt schlecht zusammen. Zudem «referiert» Ronnie nicht nur die Dissertation. Sätze wie der folgende stammen wohl kaum von Uwe Krüger: «Es ist das Milieu, das prägt, und Journalisten zu dem macht, was sie grösstenteils sind.» Und was sind die Journalisten denn jetzt – links? oder verbandelt mit der Elite? Ronnie sollte sich entscheiden.
Larry 31. März 2014, 00:51
Die „mächtigen und Reichen“ sind als Klasse gesehen (nämlich die Gläubigerklasse) ganz klar nicht liberal, sondern geben höchstens vor, es zu sein. Als Gläubiger sind sie auf staatliche Bailouts angewiesen, weil sonst das Kapital bei einem Bankrott verloren geht. Auch ausländische Staaten müssen „gerettet“ werden, da man ja auch ihnen Kredite gegeben hat und das Geld – mitsamt Zinsen und möglichst ohne Haircut – wieder sehen möchte. Deshalb unterstützen sie die Schuldenunion, und zwar nicht nur in der EU, sondern weltweit (s. „Rettungsaktionen“ des IWF und der Weltbank). Und hier kommt der Widerstand eben primär von rechts und nicht von links, weshalb in letzter Zeit eher Mitte-links-Politiker bei den Bilderberg-Treffen zu besichtigen waren.
Marcel Zufferey 09. März 2013, 20:30
Am plausibelsten scheint mir die Abhängigkeit einzelner Zeitungen und Zeitschriften von den Werbetreibenden zu sein- aber das ist ein alter Hut: Zeig mir Deine Inserenten und ich sag dir, wer du bist (bzw. wessen Meinung du vertrittst)- was insgesamt ebenfalls nichts Neues ist: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing. Da war doch mal was zwischen dem Tages Anzeiger und einem grossen Autoimporteur in grauer Vorzeit, Emil Frey, genau: Nach einem Artikel über viel billigere Direktimporte gab es plötzlich lange keine Inserate mehr! Soviel zur Pressefreiheit. Mehr muss ich als Leser eigentlich gar nicht wissen. Deshalb informiere ich mich vorwiegend bei den alternativen Medien und sozialen Netzwerken, zusammenfassend ‚Gegenöffentlichkeit‘ genannt.
Die Massenmedien haben in den letzten Jahren nicht ohne Grund einen enormen Vertrauensschwund hinnehmen müssen: Auch das viel gescholtene Folch hat den Braten langsam gerochen! Und an den politischen Rändern, rechts wie auch links, macht sich zunehmend Wut gegenüber den renomierten Medien breit, das zumindest ist meine Beobachtung. Die Informationsstrukturen- und Hierarchien bröckeln langsam. Es ist anzunehmen, dass vor allem der Informationskonsument, der Endverbraucher, wenn man so will, den allergrössten Nutzen aus dieser Entwicklung ziehen wird: Schliesslich steht ihm heute ein formelles und informelles Informationsangebot zur Verfügung, wie es die Menschheit noch nie zuvor gesehen hat! Irgendwann einmal wird er es (selektiv) zu nutzen verstehen.
Weiterführende Literatur: Meinungsmache, Albrecht Müller, Knaur Taschenbuch (2009)