Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Wie werden sich die elektronischen Medien in Zukunft entwickeln? Welche technologischen Entwicklungen werden uns in die Zukunft begleiten? Welche Auswirkungen haben diese Entwicklungen auf das Nutzungsverhalten der Konsumenten und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Werbewirtschaft?
Das Magazin «Persönlich» publiziert in seiner aktuellen Ausgabe einen bisher unveröffentlichten Briefwechsel zwischen Niklaus Meienberg und Roger Schawinski aus dem Jahr 1991. Gegenstand ist der Zweite Golfkrieg, als eine von den USA angeführte Koalition den Irak angegriffen hatte. Meienberg kritisierte polemisierend die in seinen Ohren US-freundliche Berichterstattung von Schawinskis Radio 24. Der Sender sei «eine Agentur für zionistisch-militaristische Propaganda» und sein Chef ein «ausgemachter Medienspekulant», der «schon längst kein journalistisches Ehrgefühl mehr» habe. Schawinski zeigte sich ob des Tons und der Anwürfe schockiert: «Noch nie habe ich ein so hasserfülltes Schreiben erhalten, gespickt mit Unterstellungen und Verwünschungen. Deine faschistoide Sprache und Denkweise erschweren es mir, mich in Ruhe mit deinen Äusserungen auseinanderzusetzen…»
Zwanzig Jahre lang war er eine der prägendsten Figuren des deutschen Fernsehens. Von 1995 bis 2014 verkörperte Harald Schmidt das Format des Late-Night-Talks schlechthin. Heute ist Schmidt «Rentner und Spaziergänger», wie er jüngst in einem Zeitungsinterview sagte und nun auch auf SWR 1 bestätigte. Schmidt war letzte Woche zu Gast beim Südwestrundfunk zu einem launigen Gespräch über sein Leben nach der TV-Karriere.
Sebastian Pfotenhauer zur Zukunft des Journalismus. Er arbeitet bei Ringier und leitet dort als Head of Video ein mittlerweile 31-köpfiges Team und baute für die «Blick»-Gruppe die Video-Reichweite sowie -einnahmen massiv aus.
Am 16. Oktober 2017 wurde in Malta die Bloggerin und Journalistin Daphne Caruana Galizia in ihrem Auto mit einer Bombe getötet. Obwohl bereits kurz nach dem Anschlag drei Kriminelle verhaftet werden konnten, welche den Sprengsatz am Auto angebracht und ihn gezündet hatten, bleiben die Hintergründe der Tat bis heute im Dunkeln. Spuren führen in die Politik, doch diese behindert die Ermittlungen bis heute. Derweil zeigen Erkenntnisse des «Daphne Project», mit dem zahlreiche internationale Medien im Sinne der getöteten Kollegin weiterrecherchieren, dass Wirtschaftsminister Chris Cardona Kontakt zu einem der drei Mörder hatte. Wie Andrea Spalinger in der NZZ schreibt, hätte der Minister auch ein Motiv gehabt, die ihm lästige Journalistin loszuwerden, «war Cardona doch eine beliebte Zielscheibe der frechen Bloggerin. Unter anderem hatte Daphne aufgedeckt, dass er während einer Amtsreise nach Deutschland ein Bordell besucht hatte. Der Minister leitete deswegen eine Verleumdungsklage gegen sie ein und liess ihre Bankkonten sperren.»
Am kommenden 27. Dezember erscheint Spex zum letzten Mal. Damit verschwindet nicht nur ein Musikmagazin, sondern eine Institution der Popkultur; nach 38 Jahren und 384 Ausgaben ist Schluss. Obwohl Spex schon immer mehr war als nur eine Navigationshilfe durch die Flut an Veröffentlichungen, sondern sich als Magazin verstand, «das seine Geschichten dort sucht, wo Pop und Gesellschaft am heftigsten aufeinanderprallen», vermochte das den Niedergang nicht aufzuhalten. Spex ist damit nicht allein. In diesem Jahr stellten mit dem New Musical Express NME und den deutschen Publikationen «Intro» und «Groove» bereits drei andere Musikmagazine das gedruckte Heft, respektive den Betrieb komplett («Intro»), ein.
Der Branchenprimus profitiert dank seiner dominanten Stellung von einer stärkeren Konzentration auf wenige große Anbieter im Online-Werbemarkt. Nutzer werden zwar insgesamt von weniger Trackern verfolgt, große Tracking-Betreiber wie Google erhalten aber noch mehr Daten.
In seiner Kolumne ordnet Walter Schärer, von BlueGlass Interactive, Internettrends ein – und sagt pointiert seine Meinung. Diesmal zur Frage: Sind Influencer ihr Geld wert?