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Studie: «Medien der Zukunft 2020» und die Auswirkungen auf das Marketing

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Eine Techno-Steuer für die BBC

Die Themen gleichen sich von Land zu Land. Welche Zukunft für die Service-public-Medien und vor allem: wer soll sie künftig finanzieren? Das ist in der Schweiz vorderhand geklärt, über die Verteilung der Mittel wird noch zu streiten sein. In Grossbritannien, mit seiner BBC das Mutterland der Öffentlich-rechtlichen, bringt Labour-Chef Jeremy Corbyn derweil einen Vorschlag aufs Tapet, den auch die hiesigen Genossen schon mehrfach (und bisher folgenlos) in die Debatte eingebracht haben: Eine Google-Steuer. Corbyn schlägt vor, Netzgiganten wie Google, Facebook, Netflix oder Amazon zu besteuern und mit dem Ertrag die BBC mitzufinanzieren. In Corbyns Paket an medienpolitischen Vorschlägen, figuriert auch die Schaffung eines von den Gebührenzahlenden gewähltes Aufsichtsgremium für die BBC.

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Musikjournalismus 2.0 (oder schon 3.0…?)

Kaum eine Journalismusgattung, die sich durch den Medienwandel nicht existenziell in Frage gestellt sieht: Umso wertvoller sind Ideen und Anregungen zur Anpassung an die neuen Gegebenheiten. Janosch Tröhler macht das für den Musikjournalismus. ALs Betreiber des Online-Magazins Negative White sind ihm die Herausforderungen an seine Profession nur allzu bekannt. Was tun? Tröhler empfiehlt an erster Stelle die Kuration: Medien sollen beispielsweise Playlists kuratieren und unter ihrer Marke vermarkten. Denn: «In der Flut aus neuer Musik und Konzerten kann der Musikjournalismus als Perlentaucher eine wichtige Rolle einnehmen.» Diese und vier weitere Anregungen seien «keine Garantie für Erfolg. Allerdings wären sie bereits einen Quantensprung gegenüber dem Status Quo», schliesst Tröhler.

Open-Source-Alternative zu Facebook versucht es noch einmal

Die erste Crowdfunding-Kampagne hatte ein zu hohes Finanzierungsziel, daher versuchen es die Macher von Openbook noch einmal: Der Konkurrent zu Facebook soll Open Source sein, keine Werbung haben und seine Nutzer nicht tracken. Der zweite Versuch verläuft erfolgreicher.

SRF-Honegger darf gegen Trump twittern, sagt der Chef

Wie weit dürfen sich Mitarbeitende des öffentlichen Rundfunks auf Social Media zum Fenster hinauslehnen? Eine nicht ganz einfache und nicht immer eindeutig zu beantwortende Frage, die regelmässig heiss diskutiert wird, seit es Twitter & Co. gibt. So auch diesen Sommer, anlässlich von ein paar Tweets des SRF-Moderators Arthur Honegger, der sich immer wieder kritisch zu US-Präsident Trump äussert. Welche Regeln und Grenzen für die Mitarbeitenden von Schweizer Radio und Fernsehen bei der Kommunikation mit Social Media gelten, erklärt TV-Chefredaktor Tristan Brenn in einem Beitrag der Rubrik «Hallo SRF». Was gar nicht gehe, seien «unbedachte parteiische Bemerkungen, geschweige denn falsche, unsachgerechte Aussagen», welche die Glaubwürdigkeit des Unternehmens beeinträchtigten. Die Trump-kritischen Äusserungen Honeggers hält Brenn dagegen für zulässig, da sie Ausdruck einer journalistischen Haltung seien und letztlich auf Grundwerten basierten, die es als Journalist zu verteidigen gelte.

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