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Begehrt, bemängelt, geschmäht – Journalismus

Begehrt, bemängelt, geschmäht – Journalismus

Seit es die gesellschaftliche Erwartung gibt, dass von einer Position der Unabhängigkeit aus alles Wichtige objektiv und aktuell allen mitgeteilt wird, sehen sich diejenigen, welche diese Aufgabe übernehmen, mit Vorwürfen konfrontiert, sie würden ihrer Rolle nicht gerecht und ihre Position missbrauchen.

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Er brachte vor zwanzig Jahren die Affäre Lewinsky ins Rollen

Als sich das Nachrichtenmagazin «Newsweek» im Januar 1998 entschieden hatte, nicht über das sexuelle Verhältnis zu berichten, das der damalige US-Präsident Bill Clinton mit seiner Praktikantin Monica Lewinsky pflegte, schlug die Stunde von Matt Drudge, ein damals 31-jähriger Blogger. Auf seiner Website «Drudge Report» berichtet er am 17. Januar 1998 – **World Exclusive** – über den präsidialen Fehltritt. Die Seite, auf der Drudge anfänglich Klatsch und Tratsch aus Showbiz und Politik verbreitet hatte, entwickelte sich später unter dem Mentoring von Andrew Breitbart zu einer konservativen Plattform. Heute ist sie klar pro Trump. Der «Drudge Report» zählt gemäss Alexa-Statistik zu den reichweitenstärksten Webseiten im Netz.

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China auf dem Weg zur KI-Weltmacht

Avancierte Medientechnologie kommt in China nicht nur zum Einsatz, wenn es darum geht, missliebige Meinungen zu unterdrücken. Auch im Bereich der künstlichen Intelligenz und deren Einsatz im redaktionellen Umfeld, steht China weit vorn. Eine führende Rolle spielt dabei die staatliche Agentur Xinhua. Mit der sogenannten «Media Brain»-Plattform will sie den gesamten Nachrichtenzyklus revolutionieren. Eine kleine Kostprobe, was chinesischer «Roboterjournalismus» bereits zu leisten imstande ist, zeigt das Programm Dreamwriter. Das Ergebnis lässt sich sehen – sogar nach einer Google-Übersetzung ins Englische. Die Medien sind nur einer von zahlreichen Anwendungsbereichen für Künstliche Intelligenz. Bis 2030 will China weltweit führend sein auf diesem Gebiet.

Experiment: Neun Tage ohne BBC bekehrte die grössten Kritiker

Vermutlich verhält es sich auch in der Schweiz so, dass ganz viele Menschen, die das Gefühl haben, die Angebote der SRG gar nie zu nutzen und darum auch nicht dafür zahlen wollen, erst merkten, wie oft sie eigentlich Schweizer Radio und TV nutzen, wenn man es ihnen wegnähme. Genau das hat die britische BBC vor zwei Jahren mit 70 Haushalten im ganzen Land gemacht. Und siehe da: Nach neun Tagen ohne BBC bekannte ein Grossteil der Zwangsabstinenten, wie wichtig ihnen die öffentlich-rechtlichen Programme eigentlich sind. Und vor allem: Dass die Privaten keine gleichwertige Alternative bieten.