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Gegen Denkverbote in der Medienkritik

Gegen Denkverbote in der Medienkritik

Noch wissen wir nicht, welche Lehren die Medien aus den Diskussionen um ihre Berichterstattung zum Germanwings-Absturz ziehen werden. Klar ist indes, dass Denk- und Diskussionsverbote, wie sie Medienkritiker nun fordern, die Debatte nicht weiterbringen. Dürfen Medien den Namen des Co-Piloten der abgestürzten Germanwings-Maschine nennen, der nach dem aktuellen Stand Ermittlungen den Flug 4U9525 willentlich in Weiterlesen …

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Mediengesetz: Ein Kompromiss, der niemanden befriedigt

«Aus dem geplanten grossen Wurf ist ein medienpolitischer Murks geworden», kommentiert Dennis Bühler den bundesrätlichen Vorentwurf zu einem neuen Mediengesetz. Tatsächlich vermisst man das Visionäre an dem Vorschlag. Man sei nun «irgendwo in der Mitte» gelandet, bestätigt denn auch die für die Ausarbeitung verantwortliche Fachfrau im Bundesamt für Kommunikation. Bei den von Bühler befragten Akteuren der Medienlandschaft – von Verlegerverband über Start-up-Lobby bis zur Medienwissenschaft – herrscht entsprechend mittlere Unzufriedenheit bis grössere Enttäuschung.

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«Die Zahl der Krisen nimmt zu»

Alan Hilburg zählt zu den einflussreichsten Spindoktoren der amerikanischen PR-Szene. In den USA nannten sie ihn einmal den «Red Adair des Krisen­manage­ments». Dabei vermeidet er Krisen lieber.

Mann erschiesst fünf Mitarbeitende der «Capital Gazette»

In Annapolis, einem Vorort der US-Hauptstadt Washington, hat gestern ein 38-jähriger Mann fünf Mitarbeitende der Lokalzeitung «Capital Gazette» mit einer Schrotflinte erschossen. Der Täter focht mit dem Blatt in der Vergangenheit einen erbitterten Rechtsstreit aus. Die Polizei macht darum einen direkten Zusammenhang zur Tat: «Das war ganz offensichtlich jemand, der eine alte Rechnung mit der Zeitung offen hatte.» Als Reaktion auf das Attentat verschärften zahlreiche Medienunternehmen in den USA ihre Sicherheitsmassnahmen. Trotz des schrecklichen Verlusts ihrer Kolleginnen und Kollegen brachten die Überlebenden der «Gazette»-Redaktion auch heute eine Zeitung heraus und würdigten die Opfer prominent auf der Titelseite.

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Bibliotheken tun sich schwer mit dem digitalen Wandel

Klingt eigentlich einfach, erweist sich in der Praxis aber als umständlich und kompliziert: Bibliotheken bieten vermehrt elektronische Bücher zur digitalen Ausleihe an, auch bekannt als «Onleihe». Eine erste Hürde stellt die Software dar. Die Nutzung der e-Books erfordert die Installation einer datenhungrigen Plattform von Adobe. Damit soll sichergestellt werden, dass nur die dazu berechtigten Personen das Buch ausleihen können. Das sei ein Problem, findet Arne Cypionka, der sich das System für Netzpolitik.org genauer angeschaut hat: «Diejenigen, die Bücher rechtmässig ausleihen, werden vor grössere Schwierigkeiten gestellt als solche, die die e-Books unrechtmässig herunterladen.»