Bundesgericht: Journalisten zu Unrecht an die Kandare genommen
Mit Erfolg haben sich die beiden Medienhäuser NZZ und Tamedia vor Bundesgericht gegen unzulässige Auflagen am öffentlichen Strafprozess gegen den Kristallnacht-Twitterer gewehrt.
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Mit Erfolg haben sich die beiden Medienhäuser NZZ und Tamedia vor Bundesgericht gegen unzulässige Auflagen am öffentlichen Strafprozess gegen den Kristallnacht-Twitterer gewehrt.
Dass die VG Media sich dem Druck von Google beugen musste, war abzusehen. Nur für Springer ist der Streit nicht vorbei. Der Fall zeigt die Unvereinbarkeit zweier Welten.
Der wirtschaftsnahe Think Tank Avenir Suisse ist ja nicht gerade für seine interventionistischen Neigungen bekannt. Im Falle der Schweizer Medienförderungspolitik macht er aber − mehr oder weniger zähneknirschend − eine Ausnahme.
Internet und Smartphone pflügen die Medienlandschaft um. Deshalb schlägt die Denkfabrik Avenir Suisse vor, die SRG in eine Medienplattform zu verwandeln, die nur noch kommerzielle Anbietern beliefern soll.
Der Think tank der Wirtschaft schlägt eine Agenda zur Medienförderung vor. Danach würden die privaten Medienunternehmen von Staats- und Gebührengeldern profitieren und die SRG als Sender abgeschafft.
Die liberale Denkfabrik Avenir Suisse schlägt neue Modelle zur Medienförderung vor. Im Zentrum steht die SRG: Der grösste Player soll aus dem Wettbewerb genommen und zum gebührenfinanzierten Lieferanten von Multimedia-Inhalten werden. Wer soll die Inhalte verbreiten und könnte also die SDA langfristig durch die «neue SRG», den «Public Content Provider», abgelöst werden? Projektleiter Urs Meister Weiterlesen …
Geht es nach der Denkfabrik Avenir Suisse, soll die SRG künftig keine eigenen Kanäle mehr haben, sondern nur noch Inhalte für Dritte produzieren – als «Public Content Provider».
Das Modell hat gegenüber anderen Lösungen den Vorteil, dass es relativ staatsfern organisiert werden kann und weniger Gefahr läuft, bürokratischen Leerlauf zu produzieren. Zudem schafft es eine Basis dafür, demokratiepolitisch erwünschte Themen möglichst breit unters Volk zu bringen.