DOSSIER mit 485 Beiträgen

Medienethik

Die Korrektur von Falschmeldungen bringt oft nicht mehr viel

Erstmals haben Wissenschaftler in Deutschland untersucht, wie sich die Korrektur von Falschmeldungen im Netz verbreitet. Der – wenig überraschende – Befund: Fake läuft besser als Fakten. «Die Forscher schlussfolgern, emotionale, sensationelle Falschmeldungen würden sich schlicht schneller verbreiten, als nüchterne, sachliche Widerlegungen», schreibt Karolin Schwarz auf Motherboard Vice. Nur in Einzelfällen kann erreicht werden, dass die korrekte Meldung mehr Interaktionen in sozialen Medien erzeugt als die ursprüngliche Falschmeldung. Das ist etwa dann der Fall, wenn der Absender der Korrektur besonders schnell reagiert.
Studie «Fakten statt Fakes. Verursacher, Verbreitungswege und Wirkungen von Fake News im Bundestagswahlkampf 2017» Stiftung Neue Verantwortung, 26. März 2018

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Sterbehilfe als Medienereignis

Über Suizidfälle berichten Medien generell vorsichtig. Geht es aber um Sterbehilfe, legen sie jede Zurückhaltung ab. Tatsache ist: Begleitete Suizide nehmen in der Schweiz zu, das Thema ist öffentlich präsent. Die Rolle der Medien wird dabei noch wenig reflektiert. Eine Schweizerin mit Demenz-Diagnose möchte Suizidbeihilfe beanspruchen, bevor sie den eigenen Namen nicht mehr kennt. Die Weiterlesen …

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