DOSSIER mit 245 Beiträgen

Medienwandel

Disney verschläft das Streaming-Geschäft

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, soll einmal eine berühmte Persönlichkeit gesagt haben. Diese Erfahrung macht nun gerade Disney, lange das wertvollste an der Börse gehandelte Medienunternehmen. Gestern musste der Mickey-Mouse-Konzern den Spitzenplatz für einen kurzen Moment an den Streaminganbieter Netflix abgeben. Bei Börsenschluss war dann die historische Rangordnung wieder hergestellt. Dass sich Disney von Netflix bedrängt sieht, hat massgeblich damit zu tun, dass Disney immer noch kein Streamingangebot bereithält; immerhin ist für nächstes Jahr ist eines angekündigt.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Neue gegen alte Mediengeneration

Comedian Enissa Amani wehrt sich gegen eine Kritik bei «Spiegel Online» – und keilt gegen die «Mächtigen». Das Gezanke zeigt die neuen Verhältnisse.

Ad Content

Journalismus in der Schweiz 2018: Eine Bestandesaufnahme

Mantelredaktionen, Kompetenzzentren und Zentralisierung im Newsroom – 2018 war ein bewegtes Medienjahr. Die Zahl der Printtitel hat erneut abgenommen, die Vielfalt schwindet, genau so die Zahl der Journalistinnen und Journalisten – doch die Reichweite einzelner Redaktionen hat sich deutlich erhöht.

Ad Content

So hat er sich das nicht vorgestellt: Tim Berners-Lee zum Zustand «seines» WWW

Der Efinder des World Wide Web, Tim Berners-Lee, zeigt sich enttäuscht von dem, was aus dem Netz geworden ist. Datenmissbrauch und die Verbreitung von Hassbotschaften bereiten dem heute 63-Jährigen grosse Sorge. Den Skandal um die missbräuchliche Verwendung von Facebook-Personendaten durch die Firma Cambridge Analytica stelle für viele einen Wendepunkt dar. «Wir haben das Gefühl der individuellen Mitwirkungsmöglichkeit verloren und bis zu einem gewissen Grad ist auch der Optimismus gebrochen», sagte er anlässlich des Mozilla Festivals Ende Oktober in London. Für eine Gefahr hält er die grossen Internet-Konzerne, die in seinen Augen eine zu grosse Macht auf sich vereinen.