DOSSIER mit 152 Beiträgen

Medienforschung

Filterblasen waren mal

Vergesst Filterblasen, die prallen schon längst ineinander. Bernhard Pörksen beobachtet in Zeiten von Social Media vielmehr die Bereitschaft zur «Sofortkonfrontation». Warum das passiert, erklärt der Medienwissenschaftler so: «Es ist die unerträgliche Gleichzeitigkeit des Seins, die so auf einem einzigen Kommunikationskanal erlebbar wird, der Schock des Unvereinbaren. Und an die Stelle von air rage tritt information rage, eine elementare Gereiztheit als Resultat der Sofortkonfrontation mit radikaler Differenz.»

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Wenn deutsche Parteien auf Facebook Medien zum Thema machen

Ohne die Inhalte professioneller Medienorganisationen wäre auf Social Media nur halb so viel los. Redaktionelle Beiträge werden munter gelikt, geteilt und kommentiert und manchmal auch manipuliert. Eine Studie des Forschungsinstituts Öffentlichkeit und Gesellschaft der Uni Zürich ging der Frage nach, wie deutsche Parteien im Bundestagswahlkampf auf Facebook traditionelle Medien zum Thema machten. Auffällig: Bei den Postings der AfD spielten Medieninhalte in fast der hälfte der Fälle eine Rolle. Bei den anderen Parteien liegen die Werte wesentlich tiefer. Ein grosser Unterschied zeigt sich auch in der Art und Weise, wie die Parteien den Medien begegnen. Während die traditionellen Parteien die Medien als Kanäle betrachten, die als Multiplikatoren für die Verbreitung ihrer Botschaften dienen, macht die AfD die Inhalte der Medien in ihren Facebook-Postings zum Thema. Ihre Strategie, gemäss des Autoren-Trios: «Populisten skandalisieren die etablierten Medien und nutzen diese gleichzeitig als Vehikel, wenn deren Berichterstattung die populistische Weltsicht stützt.»

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Die globale Reichweite von Schweizer Medien auf Twitter

Aus der persönlichen Mediennutzung könnte leicht der Eindruck entstehen, dass die Globalisierung der Medien ein Einbahnstrasse ist: Wir lesen in der Schweiz die New York Times, den Figaro oder die FAZ. Aber wer interessiert sich schon im Ausland für die Medien aus der Schweiz? Die grossen Marken schaffen den Sprung über die Landesgrenzen sehr wohl. Weiterlesen …

So digital und sozial kommuniziert die Schweizer Jugend

Whatsapp topp, Facebook flop: wenn Jugendliche in der Schweiz zum Smartphone greifen, was fast alle tun (98 Prozent der 15-24 Jährigen nutzen es täglich), dann kommunizieren sie am wahrscheinlichsten via Whatsapp (98 Prozent der 15-24 Jährigen nutzt die Plattform täglich). Facebook dagegegen verliert bei den Jungen an Popularität. Vor einem Jahr nutzten noch 70 Prozent Weiterlesen …

Neue Radionutzungsforschung ab 2018

Nach insgesamt vierjähriger Vorbereitungszeit und einem erfolgreichen, rund halbjährigen Test- und Parallelbetrieb startet per 1. Januar 2018 die neue Radionutzungsforschung von Mediapulse. Die neuen Währungsdaten zum ersten Semester 2018 werden erstmals Mitte Juli 2018 publiziert.

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