DOSSIER mit 118 Beiträgen

Mediengeschichte

Männer und Frauen beim «Spiegel»

Anlässlich von einem Jahr #MeToo blickt die stellvertretende Chefredaktorin des Hamburger Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» auf das Verhältnis von Mann und Frau im eigenen Haus im Laufe der Zeit. Dazu sprach Susanne Beyer (sie ist die erste Frau in der Chefredaktion des Magazins) mit zahlreichen Mitarbeiterinnen aus 70 Jahren «Spiegel». Vieles, was heute unvorstellbar wäre, nahm man früher hin. Etwa, dass «Spiegel»-Gründer und -Chefredaktor Rudolf Augstein Mitarbeiterinnen regelmässig im Bademantel empfing. «Das musste man akzeptieren in dieser Zeit», sagt dazu Dinah Deckstein, die seit 1982 als Wirtschaftsredaktorin arbeitet. Es sei für sie aber immer noch «ein Zeichen von Respektlosigkeit». Beyer zeichnet mit ihrem Text auch ein Sittengemälde der Bundesrepublik, da sich der Wandel der gesellschaftlichen Gepflogenheiten auch in der Redaktion des Nachrichtenmagazins spiegelte.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Als brasilianische Därme die Schweiz in Atem hielten

Einwanderung? Steuerhinterziehung? Strommarkt? Peanuts! Es gab Zeiten, da ging es in den Konflikten mit der EU um wirklich wichtige Dinge – zum Beispiel das Überleben der Schweizer Nationalwurst. Wie die Cervelat-Krise die Schweizer Medien auf Trab hielt.

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Vom Lauffeuer zum Strohfeuer

Das Video «Kony 2012» verbreitete sich vor zwei Jahren wie ein Lauffeuer und brach alle Rekorde. Joseph Kony, Anführer der Lord’s Resistance Army aus Uganda, sollte damit als mutmasslicher Kriegsverbrecher gefasst und vor Gericht gebracht werden. Auch in der Schweiz löste der Film einiges Echo aus. Sein eigentliches Ziel hat er aber bis heute nicht erreicht.

Die Rechnung ohne die Verfassung gemacht

Im Zuge der Affäre Hildebrand forderte vor zwei Jahren eine breite Allianz von Parteipräsidenten lautstark eine «Lex Weltwoche». Damit wollte sie die Medien zwingen, ihre Besitzverhältnisse offenzulegen. Doch daraus wurde nichts. Denn die Politiker hatten ein entscheidendes Detail übersehen.

Den Flüchtlingsstrom gab es nur in den Medien

In einer neuen Serie geht die MEDIENWOCHE Geschichten nach, die einst für Schlagzeilen gesorgt haben und danach in Vergessenheit gerieten. Wie beispielsweise die Flüchtlingswelle aus Nordafrika – die erst dann kam, als sich kein Journalist mehr dafür interessierte.

Nun sind auch die Russen weg

Ende 2012 hat sich die «Stimme Russlands» aus dem Schweizer Äther verabschiedet. Während knapp zwei Jahren verbreitete der staatliche Auslandradiosender sein Programm auch über den Sender Monte Ceneri. Der Abschied der Russen dürfte den Schlusspunkt unter die 82-jährige Geschichte der Mittelwelle in der Schweiz gesetzt haben.

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