DOSSIER mit 245 Beiträgen

Medienwandel

So hat er sich das nicht vorgestellt: Tim Berners-Lee zum Zustand «seines» WWW

Der Efinder des World Wide Web, Tim Berners-Lee, zeigt sich enttäuscht von dem, was aus dem Netz geworden ist. Datenmissbrauch und die Verbreitung von Hassbotschaften bereiten dem heute 63-Jährigen grosse Sorge. Den Skandal um die missbräuchliche Verwendung von Facebook-Personendaten durch die Firma Cambridge Analytica stelle für viele einen Wendepunkt dar. «Wir haben das Gefühl der individuellen Mitwirkungsmöglichkeit verloren und bis zu einem gewissen Grad ist auch der Optimismus gebrochen», sagte er anlässlich des Mozilla Festivals Ende Oktober in London. Für eine Gefahr hält er die grossen Internet-Konzerne, die in seinen Augen eine zu grosse Macht auf sich vereinen.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Neue gegen alte Mediengeneration

Comedian Enissa Amani wehrt sich gegen eine Kritik bei «Spiegel Online» – und keilt gegen die «Mächtigen». Das Gezanke zeigt die neuen Verhältnisse.

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Journalismus in der Schweiz 2018: Eine Bestandesaufnahme

Mantelredaktionen, Kompetenzzentren und Zentralisierung im Newsroom – 2018 war ein bewegtes Medienjahr. Die Zahl der Printtitel hat erneut abgenommen, die Vielfalt schwindet, genau so die Zahl der Journalistinnen und Journalisten – doch die Reichweite einzelner Redaktionen hat sich deutlich erhöht.

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Zur Verteidigung des Smartphones als Familienmitglied

Es gibt die Kritiker, die das Smartphone gänzlich aus dem Familienalltag mit Kindern verbannen möchten. Sie können sich dabei auf Studien von Medienpädagogen abstützen, die vor einer nachhaltigen Störung der Eltern-Kind-Beziehung warnen bei exzessivem Gebrauch der Mobilfelefone. Doch es gibt auch einen nachweislichen Mehrwert solcher Geräte. «Es ermöglicht, die Welt mit Kindern ganz anders zu erklären und zu erleben als früher», weiss die FAZ-Familienbloggerin Anna Wronska aus eigener Erfahrung. Was früher das dicke Lexikon leistete, bietet heute Wikipedia und das erst noch multimedial. Oder das Smartphone dient als Kommunikationsmittel. Wronska verteidigt aber auch das Zwischendurch-auf-den-Bildschirm-gucken: «Oft genug kreist mein ganzes Denken und Tun nur noch um die Kinder. (…) Es muss erlaubt sein, mich inmitten des täglichen Wahnsinns weiterhin auch um die Welt um mich herum zu interessieren» – und darum ab und an mal das Smartphone zu zücken. Dabei kommt es – wie immer – auf das richtige Mass und den passenden Moment an.