Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Während der Belagerung Sarajevos bringt ein deutscher Besucher viele gute Bücher mit als Geschenk. Später macht er sich Vorwürfe, wie dumm es von ihm war, seinen Koffer nicht mit Gütern des alltäglichen Überlebens gefüllt zu haben. Warum er mit den Büchern dennoch nicht falsch lag.
ORF-Rochaden, René Benko und Hass im Netz – vieles, das im abgelaufenen Jahr wichtig war, wird die österreichische Medienwelt auch 2019 bewegen – derstandard.at/2000094950756/Was-das-Medienjahr-2019-bringt
Mantelredaktionen, Kompetenzzentren und Zentralisierung im Newsroom – 2018 war ein bewegtes Medienjahr. Die Zahl der Printtitel hat erneut abgenommen, die Vielfalt schwindet, genau so die Zahl der Journalistinnen und Journalisten – doch die Reichweite einzelner Redaktionen hat sich deutlich erhöht.
Zeitungen kämpfen ums Überleben – und der Kampf fordert ein weiteres Opfer: Der «Blick am Abend» erscheint zum letzten Mal in gedruckter Form. Neue Online-Angebote machen den Verlegern das Geschäft kaputt. Welche Medienmodelle haben denn Zukunft?
Das Fragebogen-Interview mit «watson»-Gründer Hansi Voigt über seinen persönlichen Mediengebrauch, den Umgang mit Handy, Facebook und Fernsehen auf Abruf und die Zukunft des Journalismus.
Der Efinder des World Wide Web, Tim Berners-Lee, zeigt sich enttäuscht von dem, was aus dem Netz geworden ist. Datenmissbrauch und die Verbreitung von Hassbotschaften bereiten dem heute 63-Jährigen grosse Sorge. Den Skandal um die missbräuchliche Verwendung von Facebook-Personendaten durch die Firma Cambridge Analytica stelle für viele einen Wendepunkt dar. «Wir haben das Gefühl der individuellen Mitwirkungsmöglichkeit verloren und bis zu einem gewissen Grad ist auch der Optimismus gebrochen», sagte er anlässlich des Mozilla Festivals Ende Oktober in London. Für eine Gefahr hält er die grossen Internet-Konzerne, die in seinen Augen eine zu grosse Macht auf sich vereinen.
Es gibt die Kritiker, die das Smartphone gänzlich aus dem Familienalltag mit Kindern verbannen möchten. Sie können sich dabei auf Studien von Medienpädagogen abstützen, die vor einer nachhaltigen Störung der Eltern-Kind-Beziehung warnen bei exzessivem Gebrauch der Mobilfelefone. Doch es gibt auch einen nachweislichen Mehrwert solcher Geräte. «Es ermöglicht, die Welt mit Kindern ganz anders zu erklären und zu erleben als früher», weiss die FAZ-Familienbloggerin Anna Wronska aus eigener Erfahrung. Was früher das dicke Lexikon leistete, bietet heute Wikipedia und das erst noch multimedial. Oder das Smartphone dient als Kommunikationsmittel. Wronska verteidigt aber auch das Zwischendurch-auf-den-Bildschirm-gucken: «Oft genug kreist mein ganzes Denken und Tun nur noch um die Kinder. (…) Es muss erlaubt sein, mich inmitten des täglichen Wahnsinns weiterhin auch um die Welt um mich herum zu interessieren» – und darum ab und an mal das Smartphone zu zücken. Dabei kommt es – wie immer – auf das richtige Mass und den passenden Moment an.