«Print ist derzeit das am meisten unterschätzte Medium»
Medienstudien werfen die Frage auf, ob ausgerechnet die Generation Digital die Zeitungen rettet. Sicher ist: Papier hat Potenzial.
Die MEDIENWOCHE ist ein digitales Magazin für Medien, Journalismus, Kommunikation & Marketing. Die Redaktion beobachtet und begleitet publizistisch die Entwicklung der Branche in der Schweiz, verfolgt aber auch internationale Trends. Neben den redaktionellen Eigenleistungen bietet die MEDIENWOCHE mit dem «Medienmonitor» (zweimal wöchentlich) und der wochentäglichen Rubrik «Auf dem Radar» Lektüreempfehlungen aus nationalen und internationalen Medien.
Der MEDIENWOCHE können Sie auch über Social Media folgen:
Facebook, Twitter, Xing und Linkedin.
Alle Rechte © 2024 MEDIENWOCHE
Die Lesetipps dieses Themenbereich werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Medienstudien werfen die Frage auf, ob ausgerechnet die Generation Digital die Zeitungen rettet. Sicher ist: Papier hat Potenzial.
Im Jahr 2012 hat der deutsche Journalistik-Professor Klaus Meier eine einfach Projektion durchgerechnet: Wenn sich die Auflagen-Entwicklung von Tageszeitungen so fortsetzt wie in den letzten Jahrzehnten – wann würde dann die letzte gedruckte Tageszeitung in Deutschland erscheinen? Und er kam auf das Jahr 2034.
In einem Brief teilte die «Tageswoche» ihren Abonnenten mit, dass die gedruckte Ausgabe per sofort nur noch alle zwei Wochen erscheinen wird.
Mit den Entlassungen bei der New Yorker «Daily News» wird das letzte kritische Lokalblatt der Metropole entkernt. Einen Sohn der Stadt wird das freuen.
In der Zeitung stehen nicht nur Dinge, die einem gefallen. Gerade darum ist das Zeitunglesen eine tägliche Übung in heiterer Gelassenheit und ungestümer Ungeduld zugleich.
Mit der Ankündigung des Tamedia-Konzerns, «Le Matin» einzustellen, ist die Medienvielfalt in der Westschweiz auf dem Tiefpunkt angelangt. Ein Gespräch mit Jacques Pilet, einem der prägendsten Westschweizer JournalistInnen der letzten Jahrzehnte.
Rettet das Urheberrecht die Zeitungen? Heute entscheidet das Europaparlament in Strassburg über eine europaweite Einführung eines sogenannten Leistungsschutzrechts für Zeitungsverlage. Das soll Verlagen ermöglichen, für die Nutzung ihrer Beiträge im Internet durch Suchmaschinen Lizenzgebühren zu verlangen. Verständlicherweise lobbyieren die Verlage dafür, an vorderster Front Axel Springer und sein Chef Mathias Döpfner. Er hält ein solches Gesetz für existenziell, wenn er im Dok-Film «Zeitungen in Not» von ZDF Zoom sagt: «Wenn dauerhaft Journalismus ein Kostenfaktor, aber kein wirklich gesundes Geschäftsmodell ist, dann wird es ihn in dieser Form nicht mehr geben und das ist gefährlich.»
Beim Militär bleiben die Zeitungen ungelesen liegen. Darum hat die Armee die Anzahl Zeitungsexemplare für die Kasernen drastisch reduziert. Den Verlagen entgehen 1,1 Millionen Franken.