SRG: Spardruck im Massagesalon
Zwei Jahre nach der No-Billag-Abstimmung ist die SRG dem Sparfieber verfallen. Dabei war das Resultat doch ein ganz anderes.
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Zwei Jahre nach der No-Billag-Abstimmung ist die SRG dem Sparfieber verfallen. Dabei war das Resultat doch ein ganz anderes.
Der Radio-Standort Bern muss ausgebaut, nicht redimensioniert werden. Die SRG kann sparen, ohne ein Informations-Bollwerk zu beschädigen.
Bald entscheidet der SRG-Verwaltungsrat über den künftigen Standort des Berner Radiostudios. Es protestieren auch Politiker, von denen man es nicht erwarten würde.
Ähnlich wie Tamedia dieses Jahr, untersucht die SRG bereits seit 2013 die Löhne, um zu eruieren, ob Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern bestehen. Kein Thema sind solche Analysen bei NZZ und AZ.
Mit einem Auszug aus ihrem Hauptsitz in Bern könnte die SRG Millionen sparen. Doch niemand will die Gebäude mieten. Das gefährdet den Umzug der Radioredaktion nach Zürich.
In den nächsten vier Jahren sollen bei der SRG SSR rund 250 Stellen wegfallen. Das kündigte die nationale Rundfunkanstalt am Donnerstag an. Schon nach der Ablehnung der No-Billag-Initiative kündigte die SRG an, rund 100 Millionen Franken sparen zu wollen.
Der geplante Auflösung des Radiostudios Bern bewegt weiterhin die Gemüter, auch jenes von Willi Näf, Kolumnist der bz Basel: «Das Volk stellte sich im März nicht hinter die SRG, damit diese ihren Standort Bern zurückstutzt auf die blosse Regional- und Bundeshausredaktion und damit die Hauptstadt schwächt, die Information und die Autonomie des unterschätzten Mediums Radio. Das ist nicht idée suisse. Das ist zu viel Excel und zu wenig Gspüri.»
Mehrere Politiker aus der Hauptstadtregion Bern haben sich gegen den geplanten Wegzug des SRG-Radios aus Bern ausgesprochen. Sie fordern für Bern ein Kompetenzzentrum Information.