von Miriam Suter

Medienalltag: Wenn Corona alles auf den Kopf stellt

Die neue Folge unserer Videokolumne ist hoffentlich eine Spezialfolge. Es geht natürlich um Corona. Kaum jemand spricht noch über etwas anderes. Auch wir nicht. Darum haben wir nachgefragt, wie die aktuelle Krise unseren Arbeitsalltag als Journalistinnen und Journalisten verändert. Fünf Medienschaffende geben Auskunft.




Fest steht: Corona beeinflusst uns alle, es gibt aber feine Unterschiede. Stefanie Hasler ist Videojournalistin beim SRF-Format «Forward». Sie ist sich eigentlich gewohnt, Interviews via Skype zu führen, doch in der Corona-Krise ist nichts mehr wie vorher.

Für Pascal Schreiber, Reporter von «Blick TV», findet die Arbeit momentan im Homeoffice in den Schweizer Bergen statt. Er sitzt dort in Quarantäne, weil er zuvor aus den stark infizierten Gebieten Italiens berichtet hat.

Wer nicht angestellt ist, kämpft mit Honorarausfällen, so auch der freie Journalist Benjamin von Wyl. Er nutzt die Krise auf kreative Art und gründete zusammen mit dem Oltner Kulturveranstalter und Autor Daniel Kissling kurzerhand das Literaturmagazin «Stoff für den Shutdown», für das ich auch einen Text beisteuern durfte. Schreiben hilft– gerade, wenn einem die Welt um die Ohren fliegt.

Gerade in Zeiten der Krise wird Lokaljournalismus noch relevanter: Die Leute wollen wissen, wie das Virus ihr unmittelbares Umfeld beeinflusst, welche Märkte nun wirklich geschlossen werden und wie man sich in der Migros verhalten muss. Die Lokaljournalistin Nadja Rohner arbeitet bei der «Aargauer Zeitung» und arbeitet momentan bei einer extra gegründeten «Corona Task Force» ihrer Redaktion.

Digital arbeiten ist sich Ivona Domazet gewohnt: Sie ist Redaktionsleiterin beim Social-Media-Magazin «Kapaw». Für sie ist wichtig, im Homeoffice einen geregelten Alltag zu finden.

Der momentane Zustand wird wohl länger dauern, als sich alle einmal erhofft hatten. Es kann darum sehr gut sein, dass meine nächste Folge der Videokolumne wieder etwas mit Corona zu tun hat. Bis dahin: Bleibt zuhause, wascht eure Hände und lest endlich all die Bücher, die sich seit Monaten neben euren Betten stapeln. Aber vor allem: Tragt Sorge zueinander.