Indien verbietet Dutzende chinesische Apps
Die Wut der Menschen in Indien auf China führt zu immer weiteren Boykott-Maßnahmen auf dem Subkontinent. Nun trifft es einige der beliebtesten chinesischen Apps.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Thomas Paszti, redaktion@medienwoche.ch.
Die Wut der Menschen in Indien auf China führt zu immer weiteren Boykott-Maßnahmen auf dem Subkontinent. Nun trifft es einige der beliebtesten chinesischen Apps.
Die Webseite öffnet sich, aber bevor man sie richtig lesen kann, legt sich ein Kästchen über den Inhalt. Das Kästchen fragt, ob man „Cookies“ akzeptieren möchte. Genervt klickt man auf „OK“ oder „Zustimmen“. Denn Cookies, jene kleinen Textinformationen, die eine Webseite auf dem Rechner des Besuchers speichert, sind im Internet schließlich normal, denkt man.
Sie stehen in fast jedem Haushalt und sammeln personenbezogene Daten von Klickverhalten bis zu biometrischen Merkmalen wie der Stimme. Das Bundeskartellamt kritisiert in einer umfangreichen Untersuchung die Hersteller von Smart-TVs heftig – und fordert mehr gesetzliche Regelungen zum Schutz der Verbraucher:innen.
Nach TikTok sind mit LinkedIn und Reddit zwei weitere Apps durch das bislang unbekannte Kopieren der Zwischenablage auf IPhones aufgefallen.
Die Uhren von Fitbit zeichnen zahlreiche Daten über die Fitness und Position ihrer Nutzer auf. Das könnte dem Werbegeschäft von Google bei der Milliarden schweren Übernahme in die Hände spielen.
Noch ist beim Datenschutzgesetz keine Lösung bei der automatisierten Bearbeitung von Personendaten in Sicht. Die Staatspolitische Kommission des Nationalrats (SPK) lehnt den Kompromissvorschlag des Ständerats ab und beharrt auf seinem letzten Entscheid.
Die uigurische Bevölkerung in China wird seit Jahren überwacht und verfolgt. Sicherheitsforscher:innen habe eine ganze Familie von Überwachungstools entdeckt, die auf die muslimische Minderheit zugeschnitten ist und über alternative App-Stores verbreitet wird.
Auch zwei Jahre nach Inkrafttreten der DSGVO ist das Thema Datenschutz weiterhin umstritten. Jan Grundmann von Searchmetrics fragt sich daher: Wohin steuert das Online Marketing angesichts der strengeren Datenschutz-Regelungen?