Breaking Blues: Nau.ch und der Preis des Wachstums
Innovativer Online-Journalismus für die Masse: Mit diesem Anspruch startete «Nau.ch» vor drei Jahren. Doch unter dem Druck der Corona-Krise verriet die Firma ihre eigenen Leute.
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Innovativer Online-Journalismus für die Masse: Mit diesem Anspruch startete «Nau.ch» vor drei Jahren. Doch unter dem Druck der Corona-Krise verriet die Firma ihre eigenen Leute.
Als Gegner zur Basler Zeitung gross geworden, droht das Medium mit der Ära Somm zu verschwinden.
Mit seinem «Prime News» will Christian Keller als selbständiger Unternehmer jenen Lokaljournalismus fortführen, den er zuvor bei «Telebasel» und der «Basler Zeitung» gemacht hatte. Mit seinen ersten Artikeln sorgte er schon über die Stadtgrenzen hinaus für einige Aufregung. Wer ist Christian Keller, der sich sowohl aufs saubere Recherchieren, wie aufs Polemisieren versteht? Im Journalismus gilt Weiterlesen …
Es hat sich abgezeichnet: Im Juli ist das Basler News-Portal Barfi.ch in die Nachlassstundung gerutscht, an diesem Wochenende verkündete Gründer und Chefredaktor Christian Heeb das Aus. Eine Würdigung.
Das Basler Newsportal barfi.ch macht dicht. Trotz beachtlichem Publikumserfolg ist es Besitzer Christian Heeb nicht gelungen, das Angebot finanziell auf gesunde Beine zu stellen. Der Erfolg im Nutzermarkt liess sich nicht auf den Werbemarkt übertragen. Daraus lassen sich einige Lehren ziehen. Eine kleine Analyse.
Die Medienunternehmen Vice hat in den deutschsprachigen Ländern die Struktur umgebaut. So gibt es für die Vice-Medien in Deutschland, Österreich und der Schweiz (auch bekannt als DACH-Raum) nur noch eine Chefredaktion. Die Redaktion in Wien hat diesen Schritt nicht akzeptiert und darum in corpore gekündigt. Bereits im Juni verliessen der Schweizer Geschäftsführer und der Managing Partner das Unternehmen «aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die künftige Ausrichtung des Unternehmens am Schweizer Standort».
Er wolle den Journalismus nicht neu erfinden, sagt Christian Keller. Der ehemalige Lokalchef der «Basler Zeitung» hat gestern mit seiner Online-Plattform «Prime News» losgelegt. Zu lesen gebe es lokal-regionale Hintergrundgeschichten, ein Mix von härteren und weicheren Stoffen, wie sie auch in einer gutgemachten Regionalzeitung aufbereitet werden, schreibt Christian Mensch in der bz Basel. Finanziert werden soll «Prime News» über Abos (7.50 Franken/Monat Franken/Jahr), einzeln verkaufte Artikel (1.50 Franken), sowie über Werbung. Wem könnte das neue Angebot auf dem bereits reich befrachteten Medienplatz Basel ins Gehege kommen? Die neue Nachrichten-Seite biete die «modernisierte Variante» der Online-Reports von Peter Knechtli, findet Mensch.
Liquiditätsprobleme haben Barfi.ch zum Schritt in die Nachlassstundung gezwungen. In der Schonfrist soll eine Sanierung gelingen.