DOSSIER mit 93 Beiträgen

Plattform-Ökonomie

Soziale Medien und die US-Politik: Wie weiter?

Wie wichtig die sozialen Medien und insbesondere Twitter für Donald Trump waren, zeigt sich seit seinem Rauswurf. «Die sozialen Medien haben die Macht des Präsidenten um ein Vielfaches erweitert. Dank Twitter hatte Donald Trump einen direkten Draht zu seinen Wählerinnen und Wählern», sagt Joshua Tucker im Gespräch. Er ist Leiter des «Center for Social Media and Politics» der New York University.

Weitere Beiträge aus diesem Dossier

Snapchat spürt Druck von Instagram

Die Social-Media-Plattform Snapchat verzeichnete im zweiten Quartal des laufenden Jahres einen Nutzerrückgang von rund drei Millionen auf täglich 188 Millionen. Es sei dies der erste Nutzerverlust im Jahresvergleich, schreibt das Handelsblatt. «Neben Twitter und Facebook hat jetzt auch Snap Probleme mit dem Nutzerwachstum. Nicht zuletzt der Kampf mit Facebooks Instagram und dessen Feature ‹Stories›, den Instagram bislang locker für sich entscheiden konnte, zehrt an der Fan-Basis von Snap.»

Ad Content

Spotify schaltet die Mittelsmänner aus

Die Musikstreaming-Plattform Spotify unternimmt einen eigentlich logischen Schritt: Der Dienst hat damit begonnen, direkte Lizenzierungsverträge mit den Künstlern abzuschliessen. Damit umgeht Spotify die Labels, die bisher das meiste Geld kassierten und die Preise bestimmten. Dieser Schritt sei «selbstverständlich der Beginn eines Konkurrenzkampfes zwischen dem Streaming-Dienst und den Labels», schreibt Christian Erxleben auf Basic thinking.

Engagement auf Social Media besser messen

«Impulsive Reaktionen sind eine schlechte Währung für Relevanz», schreibt Konrad Lischka auf seinem Blog und macht sich auf die Suche nach alternativen Metriken zu den auf Social-Media-Plattformen üblichen Messgrössen wie Klicks, Likes oder Nutzungsdauer. Warum nicht auch die Lautstärke und die Höflichkeit eines Beitrags als Kriterium für seine Sichtbarkeit berücksichtigen? Oder Textlänge und Informationsdichte? Lischka nennt dafür existierende Projekte, die bereits danach verfahren. Und wichtig: Der Nutzer sollte selbst entscheiden können, nach welchen algorithmischen Kriterien er seinen Feed auf den Social-Media-Plattformen filtern möchte.

Warum die Internetgiganten zu mächtig sind

Nichts, so scheint es, kann sie aufhalten, die vier Internetgiganten Apple, Facebook, Amazon und die Google-Mutter Alphabet. Ihr Börsenwert steigt und steigt. Kombiniert ist er seit dem 27. Oktober grösser als das Bruttoinlandsprodukt der fünftgrössten Wirtschaftsmacht der Welt: 2691 Milliarden Dollar beträgt er, unfassbare zweieinhalbmal so viel wie der gesamte SMI zusammen.

Ad Content

Das Internet wird zum Intranet

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung nutzt das Internet. Vier Milliarden Menschen haben damit fast unbegrenzten Zugang zu Informationen – zumindest in der Theorie. Tatsächlich versuchen immer mehr Länder auf der Welt, diese Möglichkeit einzuschränken und missliebige Meinungen zu unterdrücken.

«Techlash»: Der Aufstand gegen die Tech-Giganten hat begonnen

2018 entwickelt sich zum Jahr des Techlash. Die Wortschöpfung aus Technologie und „Backlash“ (Gegenreaktion), umfasst drei Phänomene: die Kritik an der Marktmacht von Internet-Konzernen wie Google, Amazon und Facebook. Das Unbehagen über die sozialen Folgen von Smartphone-Dauernutzung und den ruppigen Ton im Netz. Und die Furcht vor Zukunftstechnologien wie KI und filigrane Robotik.