Die Boys Clubs der Medienbranche
Inzwischen sind es 115: Tamedia-Frauen prangern Sexismus in ihren Redaktionen an. Aber auch andere Schweizer Verlage stehen in der Kritik.
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Die Lesetipps dieses Themenbereichs werden kuratiert von Nick Lüthi, redaktion@medienwoche.ch.
Inzwischen sind es 115: Tamedia-Frauen prangern Sexismus in ihren Redaktionen an. Aber auch andere Schweizer Verlage stehen in der Kritik.
Der Chefredakteur eines Lokalmediums* muss sich wegen sexueller Belästigung verantworten. Trotz klarer Beweislage hält der Verlag noch am Mitarbeiter fest.
Vor einem Jahr hat der St.Galler Autor Christoph Keller sein neues Buch «Jeder Krüppel ein Superheld» veröffentlicht. Wie Keller darin über seine fortschreitende Muskelkrankheit schreibt, ist einzigartig; er öffnet damit Nichtbehinderten die Augen. In seinem monatlichen Blog schreibt Keller Briefe an Schweizer Persönlichkeiten. Heute an die SRF-Kulturchefin Susanne Wille.
Neue Narrative ist ein junges Wirtschaftsmagazin, das Geschichten aus einer neuen, egofreien Arbeitswelt erzählen will. Diese Geschichten sollen zum Anpacken, Nachmachen und Weiterdenken einladen. Dabei will das Team nicht nur über eine neue, menschenzentrierte Arbeitswelt schreiben, sondern versucht gleich selbst, der Prototyp einer selbstorganisierten, verantwortungsbewussten und unabhängigen Organisation zu sein.
Eine sexistische Betriebskultur, Lohnungleichheit, Frauen werden in Sitzungen zurechtgewiesen – es waren happige Vorwürfe, die im März publik wurden. 78 Frauen haben einen offenen Brief an die Tamedia-Chefredaktion geschrieben.
Ein offener Brief von 78 Tamedia-Redaktorinnen, in dem diskriminierende Praktiken auf den männlich dominierten Redaktionen angeprangert werden, sorgte Anfang März für Aufsehen. In der neuen Folge unseres Podcasts «Das Monokel» diskutieren Christian Caspar und Marko Ković mit Aleksandra Hiltmann vom «Tages-Anzeiger», Nicole Döbeli vom «Landboten» und Nadine Brügger von der «Neuen Zürcher Zeitung» über den Weiterlesen …
In elf von zwölf untersuchten Ländern ist die Mehrheit der Spitzenpositionen im Journalismus mit Männern besetzt. Das zeigen Forschungsergebnisse des Reuters Institute. Eine Ausnahme bildet Südafrika. Dort sind mehr als 60 Prozent der redaktionellen Führungskräfte weiblich.
Vielfältige Perspektiven können nur Wert schaffen, wenn sie auch beachtet und geschätzt werden, der Fachbegriff dafür lautet «Inclusion». Und die Techniken dafür müssen entwickelt werden. Steht die herrschende Kultur dagegen nicht infrage, kann Diversität auch destruktiv wirken.